Gilching:Herzstillstand am Steuer

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45-Jährige verschluckt Bonbon und verliert das Bewusstsein

Großes Glück im Unglück hat eine 45-jährige Frau aus Wörthsee gehabt, als sie am Steuer ihre Wagens einen Herzstillstand erlitt. Laut Polizei war die Frau in der vergangenen Woche mit ihrem Fahrzeug "Am Römerstein" in Richtung Lindauer Autobahn A 96 unterwegs gewesen, als ihr Kopf plötzlich zur Seite kippte. Dies fiel einem hinter ihr fahrenden 47-jährigen Autofahrer aus Inning auf, zumal der Wagen der Frau langsam auf den Seitenstreifen rollte und danach in einem angrenzenden Acker stecken blieb. Der Inninger und eine 55-jährige Frau aus Weilheim, welche die Situation von der Gegenfahrbahn aus mitbekommen hatte, eilten der 45-Jährigen, welche bewusstlos hinter dem Steuer ihres Wagens saß, sofort zur Hilfe. Sie zogen die Frau zunächst aus dem Fahrzeug und leiteten Wiederbelebungsmaßnahmen ein. Kurz darauf hielt ein 67-jähriger Autofahrer aus Wörthsee und half bei der Reanimation der Bewusstlosen.

Zum Glück wurde auch noch ein 56-jähriger Arzt aus Friedberg auf den Vorfall aufmerksam. Der Mediziner hatte glücklicherweise einen Defibrillator in seinem Fahrzeug. Beim vierten Elektroschock, welchen der Arzt der Frau versetzte, konnte ein verschlucktes Hustenbonbon aus ihrer Luftröhre zu Tage gebracht werden, welches nach Ansicht der Polizei ihr Zusammenbrechen am Steuer verursacht haben könnte.

Die Frau wurde danach in ein Münchner Krankenhaus gebracht und aufgrund ihres kritischen Zustands in ein künstliches Koma versetzt. Mittlerweile ist die 45-Jährige aus dem künstlichen Koma erwacht und befindet sich auf dem Weg der Besserung, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. "Sie hat ihr Leben ohne Zweifel den tatkräftigen vier Ersthelfern zu verdanken", glaubt der stellvertretende Inspektionsleiter Andreas Ruch.

© SZ vom 05.11.2015 / bad - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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