Gilching:Grüne kämpfen gegen Vorurteile

Die Grünen-Fraktion in Gilching will nicht mehr die Bezeichnung "Obdachlosenheim" akzeptieren. Dieser Name sei "stigmatisierend" und habe eine negative Wirkung für die Bewohner, die eine Wohnung oder Arbeit suchten. Daher solle dieser Begriff in künftigen Gilchinger Stadtplänen nicht mehr verwendet werden. Grünen-Sprecher Peter Unger will einen entsprechenden Antrag an diesem Dienstag in der Gemeinderatssitzung stellen, die um 19 Uhr im Rathaus beginnt. Er begründet das Anliegen auch damit, dass Obdachlose oft als "Alkoholiker mit langem verwilderten Bart und als arbeitsscheu" abgestempelt würden. Die Vorurteile müsse man entkräften, ebenso die Ansicht, die betreffenden Menschen seien selbst schuld und komplett für ihre Situation verantwortlich. Für die Wohnungslosen in Gilching solle nur ihre Adresse angeführt werden, so Unger.

© SZ vom 06.12.2016 / deu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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