Tödlicher Unfall in Gilching. Foto: Römmler
Der Montag gehört eigentlich zu den Tagen mit den wenigsten Unfällen. Zumindest laut Statistik. Die Unfallbilanz für den gestrigen Montag schaut in Gilching jedoch ganz anders aus. Es war ein folgenreicher Tag. Die Bilanz: ein toter Autofahrer und ein verletzter Motorrollerfahrer. Beide Unfälle ereigneten sich gegen 16 Uhr. Der erste passierte an der Ecke Römerstraße/Kirchenweg; der tödliche Unfall geschah gut fünf Minuten später in der Brucker Straße am nördlichen Gilchinger Ortsrand.
Die Identität des Mannes stand bis Redaktionsschluss noch nicht genau fest. Die Polizei geht aber davon aus, dass es sich bei dem Fahrer um einen 50-jährigen Familienvater aus Fürstenfeldbruck handelt. Der Unfallhergang soll sich wie folgt abgespielt haben: Der Autofahrer war in einer leichten Linkskurve von der Fahrbahn abgekommen und am rechten Straßenrand mit seinem Wagen mit großer Wucht gegen einen Baum geprallt. Nach Polizeiangaben war der Mann wohl sofort tot. Feuerwehrleute konnten ihn erst nach mehreren Stunden aus dem Wrack seines Wagens herausschneiden. Auch ein Notarzt war am Unfallort im Einsatz, der trotz intensiver Bemühungen den Mann nicht mehr retten konnte.
Die Ursache des Unfalls glaubt die Polizei ebenfalls schon zu kennen: Nach ersten Erkenntnissen hatte der Fahrer auf der Staatsstraße in Richtung Alling offenbar mit überhöhter Geschwindigkeit einen Lastwagen überholt und diesen mit seinem Fahrzeug womöglich touchiert. Möglicherweise deshalb verlor der Fahrer die Kontrolle und fuhr auf der fast geraden Strecke mit seinem Kleinwagen frontal gegen den Alleebaum. An dem Wagen entstand Totalschaden in Höhe von rund 15 000 Euro.
Die Staatsstraße war für gut drei Stunden total gesperrt. Ein Unfallgutachter war noch bis zum späten Abend am Unfallort. 20 Feuerwehrleute aus Gilching und Alling sicherten die Unfallstelle ab. Sie hatten ein hydraulisches Rettungsgerät einsetzen müssen, um die Leiche des Mannes aus dem zerstörten Fahrzeug zu bergen. Im abendlichen Berufsverkehr bildeten sich in beiden Fahrtrichtungen kilometerlange Staus. Nach Angaben der zuständigen Germeringer Polizei zählt die Unglücksstelle nicht zu den Gilchinger Unfallschwerpunkten.
Dies war aber nicht der einzige schwere Unfall, zu dem die Polizei und die Hilfskräfte an diesem Nachmittag gerufen wurden. Zuvor hatte ein 62-jähriger Autofahrer die Vorfahrt eines Motorrollerfahrers aus Eichenau (Landkreis Fürstenfeldbruck) übersehen, der auf der Römerstraße durch Gilching in Richtung Norden unterwegs war. Wie die Polizei mitteilte, konnte der 56-jährige Rollerfahrer nicht mehr rechtzeitig abbremsen und prallte seitlich in das Auto. Doch er kam vergleichsweise glimpflich davon: Der Verunglückte erlitt Prellungen und Abschürfungen. Er musste dennoch mit dem Rettungswagen ins Klinikum Starnberg gefahren werden. Der Unfallverursacher aus Gilching kam laut Polizei mit einem leichten Schock davon. Der Gesamtschaden bei diesem Zusammenstoß beläuft sich auf rund 2000 Euro.