Damit die A 96 zwischen Oberpfaffenhofen und Germering sechsspurig ausgebaut werden kann, muss der gesamte Verkehr zwischen den Anschlussstellen Gilching und Germering/Süd auf die südlichen Fahrbahnen in Richtung München verlegt werden. Dafür braucht es Vorarbeiten. So werden in den Nächten von diesem Montag an bis zum 24. Mai Baustellenbeschilderungen aufgestellt, Baustellenmarkierungen aufgebracht und Schutzwände aufgestellt. Am Feiertag, 25. Mai, wird der Verkehr dann in Fahrtrichtung München zum Mittelstreifen hin verschoben umgelegt sein, teilt die Autobahndirektion Südbayern mit. Diese Verkehrsführung wird bis November 2017 dauern. Dann sollen die Bauarbeiten dort beendet sein.
Vergangenen Freitag fand in Germering für den neun Kilometer langen sechsspurigen Ausbau der Lindauer Autobahn ein symbolischer Spatenstich mit Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt statt. Dort beginnen nun die Arbeiten für die 965 Meter lange Galerie, ein Halbtunnel. Auch Gilching bekommt 2018 eine Galerie, sie wird 520 Meter lang. Dann wird zwischen Gilching und Germering die nördliche Fahrbahn, also Richtung Lindau, ausgebaut. 2019 sind dort die südlichen Fahrbahnen an der Reihe. 2020 soll das 100 Millionen-Euro-Projekt, zu dem auch lärmmindernde Fahrbahnbeläge gehören, fertig sein, die Galerien in Germering und Gilching in Betrieb gehen. Aber die Autobahndirektion plant schon weiter: Von 2020 an soll auch der Streckenabschnitt zwischen Oberpfaffenhofen und Wörthsee sechsspurig ausgebaut werden.
Seit Jahren wird auf der Lindauer Autobahn gebaut. Staus in den Morgen- und Abendstunden sind an der Tagesordnung. Zuletzt wurden die Tunnel in Eching und Etterschlag saniert. Erst seit 2006 ist die A 96 zwischen München und Lindau überhaupt komplett. Aber das Verkehrswachstum ist in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich gestiegen. Laut Autobahndirektion fahren auf dem jetzt erweiterten Streckenabschnitt täglich bis zu 78 300 Fahrzeuge.