Gilching:Experten reden bei Ortsmitte mit

Gilchinger holen sich bei Gestaltungsfachleuten Rat

Die bauliche Entwicklung der Gilchinger Ortsmitte soll von unabhängigen Fachleuten in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Architektenkammer optimiert und begleitet werden. Dieser "temporärer Gestaltungsbeirat" hat darauf zu achten, dass Bauvorhaben wie entlang der Römerstraße, am Bahnhof und auf dem alten Rathausareal "nachhaltig und qualitativ hochwertig" umgesetzt werden, wie Bauamtsleiter Max Huber erläuterte. Der Beirat sei auch im "Bürgerdialog" zur Ortsmitte und Gilchinger Glatze gewünscht worden, weil neue Bauten über Jahrzehnte das Ortsbild prägten. Die Experten könnten den Architekten von Bauträgern Empfehlungen geben, um Lösungen zu entwickeln, sagte Huber in der Ratssitzung. Damit könne auch Einfluss auf die Bauprojekte und Investoren genommen werden. Es sei zumindest einen Versuch wert, sagte der Bauamtschef. Andernfalls könne man dieses Vorgehen auch wieder stoppen.

Gegen den Beschluss stimmten nur die Mitglieder der Freien Wähler-Fraktion. Deren Sprecher Thomas Reich bezeichnete diesen Beirat als "zahnlosen Tiger". Dieser koste nur Geld und führe zu "unnötigen Verzögerungen und Diskussionen" - zum Beispiel beim Raiffeisenhaus-Projekt an der Römerstraße. Reich bezweifelte, dass sich ein Bauherr von seinen Plänen durch einen Gestaltungsbeirat abhalten lässt, wenn nach rechtlichen Vorgaben gehandelt werde.

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