Gilching:Aus Langeweile Brände gelegt

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Die Germeringer Polizei nimmt zwei junge Männer als Täter fest

Der Germeringer Polizei ist es über die Osterfeiertage gelungen, eine ganze Serie von Sachbeschädigungen zu klären, zu denen es im Februar in Gilching gekommen war. Meist hatten die Täter Brände gelegt. Insgesamt war ein Sachschaden von rund 7000 Euro entstanden. Von unbekannten Tätern wurde am 19. Februar zunächst ein Werbebanner bei einer Gärtnerei in der Landsbergers Straße angezündet. In der Nähe wurden zudem mehrere Mülltonnen umgeworfen und angezündet. Am 21. Februar wurde in den Morgenstunden ein Containerbrand in der Flugplatzstraße gemeldet. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand der Metall-Restmüllcontainer voll in Flammen. Der Container brannte bis auf das Metallgerippe ab, infolge der Hitzeentwicklung wurde auch die Außenwand einer benachbarten Lagerhalle angekokelt. Die Metall-Außenwände wurden verbogen, ein direktes Übergreifen des Brandes auf die Lagerhalle konnte durch die Feuerwehr verhindert werden. Allein hier belief sich der Schaden auf mindestens 6000 Euro. In derselben Nacht wurde zudem eine Papiertonne angezündet.

Am Gründonnerstag ging nun bei der Germeringer Polizei ein zunächst anonymer Hinweis aus der "Autotuningszene" in Gilching ein, wonach ein 18-jähriger und ein 19-jähriger aus Gilching konkret als Täter der genannten Delikte benannt wurden. Den Germeringer Zivilfahndern gelang es in zähen Vernehmungen der beiden Tatverdächtigen, noch in der derselben Nacht ein umfangreiches Geständnis zu erlangen. Demnach kristallisierte sich heraus, dass das Motiv für die Brandlegungen in Langeweile zu suchen war, als sie mit ihren Fahrzeugen nachts ziellos durch Gilching gefahren waren.

Zudem konnten den beiden jungen Männern weitere Taten nachgewiesen werden, etwa als sie im vergangenen November an der Weßlinger Straße einen Baum umsägten, so dass dieser auf dem Fahrradweg zwischen der Kiesgrube und dem Jugendhaus lag und von der Feuerwehr entfernt werden musste. Dann sägten sie einen weiteren Baum in der Landsbergerstraße um, so dass dieser auf Höhe der James-KrüssGrundschule quer über der kompletten Fahrbahn lag. Wegen dieser Vorkommnisse werden sie sich wegen eines gefährlichen Eingriffs in der Straßenverkehr verantworten müssen. Die beiden Beschuldigten wurden nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen am Karfreitag früh wieder auf freiem Fuß gesetzt.

© SZ vom 29.03.2016 / of - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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