Gilching:Aufwendige Sparaktion

Energiegenossenschaft entwickelt Konzept für Gilchinger Schulen

Von Patrizia Steipe, Gilching

Bis zu 75 Prozent weniger Co2-Ausstoß, geringerer Energieverbrauch und damit auf lange Sicht viel Geld gespart - der Zweckverband für weiterführende Schulen hat in seiner jüngsten Sitzung die Weichen für ein einmaliges Projekt gestellt: "Fotovoltaik zusammen mit einem Blockheizkraftwerk", wie Gerd Mulert von der Energiegenossenschaft Fünfseenland (EGF) erklärte. Neu ist, dass die EGF Träger des Ganzen ist und die Anlagen die nächsten 15 Jahre an das benachbarte Gymnasium und die Grundschule verpachtet. "Wir sind aber weiterhin zuständig, dass die Anlagen optimal laufen", versicherte Mulert.

Dabei hat die EGF noch einen weiteren Partner mit ins Boot geholt: Bei der Kooperation wird das Regionalwerk Würmtal das Projekt entwickeln und die Betriebsführung übernehmen. Die gewonnene Wärme und der Strom sollen dann von den Schulen genutzt werden.

Den Verbandsräten stellte Mulert die Kostenkalkulation vor. Derzeit machen die Energiekosten des Gymnasiums 216 000 Euro aus. Bei der Grundschule sind es 55 000 Euro. Mit dem Schulenergieprojekt und nach energetischen Sanierungen werde der Verbrauch beim Gymnasium auf 185 000 Euro und bei der Grundschule auf 48 500 Euro im Jahr sinken, so die Prognose. Bereits in den Osterferien sollen die Fotovoltaikanlagen für die Schulen auf dem Dach des Gymnasiums montiert werden. In den Sommerferien wird das erste Blockheizkraftwerk eingebaut. Ein Jahr später soll das zweite und 2025 das dritte folgen.

Bevor die Kostenersparnis zum Tragen kommt, muss aber kräftig investiert werden. 124 000 Euro kommen auf das Gymnasium und 14 000 Euro auf die Grundschule zu. Während die technische Realisierung des Projekts Routine ist, war die Gestaltung der Verträge kompliziert. "Die Herausforderung bestand darin, ein Konstrukt zu finden, in dem der Zweckverband als Eigenverbraucher anerkannt wird, da ansonsten die Wirtschaftlichkeit des Projekts nicht gegeben wäre", sagte Mulert. Aber auch diese Hürde ist mittlerweile überwunden.

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