Auf der stark befahrenen Römerstraße in Gilching, die eine wichtige Verbindungsachse im Fünfseenland ist, müssen Radfahrer besser geschützt werden. Darauf verweist der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC), Kreisverband Starnberg. Dessen Vorsitzender Anton Maier fordert die Gemeinde und das Staatliche Straßenbauamt Weilheim in einem Schreiben auf, mit beidseitigen Markierungsstreifen möglichst schnell die "Sicherheit für Radfahrer in diesem Bereich zu erhöhen". Dabei müsse nicht erst auf die Westumfahrung gewartet werden, denn man könne die Streifen auch sofort einrichten.
Die Römerstraße sei an der schmalsten Stelle 8,40 Meter breit, was laut Maier für zwei Autospuren und zwei Fahrradschutzstreifen völlig ausreichend wäre. Eine einfache Markierungslösung würde etwa 61 000 Euro kosten. Dass nach Ansicht des ADFC gehandelt werden müsse, zeige auch ein Unfall, der sich am 23. September auf der Römerstraße ereignet hatte: Damals versuchte an der sehr engen Stelle in Höhe der Kreissparkasse ein Autofahrer einen Radler in Richtung Süden zu überholen, streifte aber mit seinem Wagen das Fahrrad und riss das linke Pedal ab. Bei der Kollision wurde der Radfahrer erheblich verletzt. ADFC-Mitglieder hatten den Unfall beobachtet und die Polizei alarmiert.
"Jeder Verletzte an bekannt unsicheren Radverkehrsführungen" sei einer zuviel, mahnt der ADFC-Kreisvorsitzende. Er weist auch auf die Problematik parkender Autos hin, die an der Unfallstelle zusätzlich die Straße verengen. Maier erinnert die Gemeinde sowie Behörden an die "Verkehrssicherungspflicht", wobei der ADFC schon vor einem Jahr Vorschläge zu Verbesserungen für das "Alltagsradroutennetz" gemacht habe. Man werde nun die Situation für Radfahrer in der Römerstraße "konkret prüfen", sagte auf Anfrage Christian Probst, Abteilungsleiter beim Straßenbauamt Weilheim. Seine Behörde würde grundsätzlich Markierungen begrüßen, was aber stets mit Landratsamt, Gemeinde und Polizei abzustimmen sei.