Geplante Brücke über die Würm:Naturdamm statt Holzsteg

Bauausschuss stimmt für kostengünstigere Lösung

Von Carolin Fries, Krailling

Die geplante Brücke über die Würm im Kraillinger Ortszentrum soll über einen lang gezogenen Damm von der Gautinger Straße aus erreichbar sein. Der Bauausschuss stimmte unlängst mehrheitlich für diese Variante, weil der Bau eines Stegs wesentlich teurer gekommen wäre.

Der zunächst favorisierte Steg hätte - ebenso wie der Damm - eine Länge von etwa 35 Metern gehabt. Allerdings hätte er auch beidseitig 1,20 Meter hohe Holzgeländer zur Absturzsicherheit erfordert, erläuterten die Planer vom Büro "Terrabiota" (Starnberg). Die Zuführung über einen Damm hingegen müsse lediglich oberhalb des Würm-Durchstichs mit einem wesentlich kleineren Wellstahlprofil-Geländer abgesichert werden. Doch nicht nur aus diesem Grund empfahlen den Damm als Hinführung zur 16 Meter langen Brücke: Der Steg koste knapp eine halbe Million Euro, sei kostenintensiv im Unterhalt und führe zu einem Materialmix von Holzsteg und Spannbetonbrücke. Ein Damm dagegen füge sich optisch geschmeidiger ein, koste lediglich etwa 50 000 Euro und habe geringere Kosten im Unterhalt zur Folge.

Richard Stiebler (CSU) gestand der Holzbrücke "höhere Aufenthaltsqualität" zu. Die Mehrheit aber war der Ansicht, dass Naturgenuss ohne Geländer größer sei. Adrienne Akontz (Grüne) hätte sich eine insgesamt tiefere Lage des Damms gewünscht. Das ist allerdings nach Vorgaben des Wasserwirtschaftsamts nicht möglich, wie die Planer erläuterten: Der Damm muss auch im Extremfall eines hundertjährigen Hochwassers so hoch liegen, dass er nicht überflutet werden kann.

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