Gebührenerhöhung:Teures Gut

Seeshaupter müssen künftig mehr für ihr Trinkwasser bezahlen

Trinkwasser hat seinen Wert - für die Seeshaupter wird es in Zukunft noch wertvoller. Den Berechnungen eines Fachbüros zufolge, muss der Wasserpreis von 94 Cent pro Kubikmeter auf 1,66 Euro steigen. Auch die Grundgebühren für die Zähler werden deutlich teurer: der kleinste kostet künftig 41,52 Euro statt bisher rund 20 Euro pro Jahr. Der Gemeinderat hatte ein Münchner Ingenieurbüro mit der turnusmäßigen Neukalkulation der Wassergebühren bis 2021 beauftragt. Die Versorgung mit Trinkwasser ist eine Pflichtaufgabe der Gemeinde, sie darf damit keinen Gewinn machen, aber auch keinen Verlust. Die Sanierungsarbeiten am Leitungsnetz treiben die Kosten kräftig in die Höhe.

Fritz Stuffer (PfB) schätzte, dass eine vierköpfige Familie im Jahr rund 250 Euro mehr bezahlen muss, Georg Leininger (PfB) machte für die Landwirte eine Mehrbelastung von 500 bis 4000 Euro aus. Das aber, so sagte er, sei es wert, gutes Wasser zu haben, "schließlich produzieren wir Lebensmittel". Die Sanierung des Leitungsnetzes, der Neubau des Hochbehälters und der geplante Notverbund mit Bernried belasten die Bilanz in den kommenden Jahren. Bürgermeister Michael Bernwieser (PfB) verwies auf die Erfahrungen in Iffeldorf. Dort habe der Wasserpreis nach Abschluss der Arbeiten wieder gesenkt werden können. Einstimmig verabschiedete das Gremium die neue Gebührensatzung rückwirkend zum 1. Oktober 2017.

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