Gauting/Starnberg:Kuchengenuss mit Folgen

Dieser Schokoladenkuchen ist einem 54-jährigen Gautinger gar nicht gut bekommen. Nachdem der Mann sich drei Stückchen gegönnt hatte, wurde ihm schwindlig und irgendwie komisch. Die Backkünste seines Sohnes erschienen ihm zunehmend verdächtig, zumal der 18-jährige Schüler schon einmal mit Drogen zu tun hatte. Der Notarzt wurde gerufen, die Polizei kam gleich mit, von einem Cannabis-Kuchen war die Rede, und so kam auch der juristische Apparat in Schwung. Die Staatsanwaltschaft ließ ermitteln, es kam zu einer Anklage. Der Vorfall liegt nun eineinhalb Jahre zurück; am Dienstag mussten sich nicht nur der 18-Jährige und ein Freund von ihm, sondern auch seine Mutter vor dem Starnberger Amtsgericht verantworten. Sie sollen den leidenden Mann gemeinsam daran gehindert haben, Hilfe zu holen. Alle drei wurden aber freigesprochen, denn der Vater hatte genug von dem Kuchen und seinen unangenehmen Folgen und wollte nun lieber nichts mehr aussagen. "Mein Sohn hat schon genug an der Backe. Ich will, dass da jetzt wieder Ruhe reinkommt", sagte er. Die Polizei hat damals in dem Haus in Gauting keine Drogen gefunden, von dem Kuchen waren nur noch Krümel übrig, und ohne Hauptbelastungszeuge war keine Verurteilung möglich.

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