Diesmal soll es der ganz große Wurf werden: Mit der künftigen Entwicklung an der Bahnhofstraße in Gauting befassen sich gerade 18 Planungsbüros. Diese Arbeit im Rahmen eines städtebaulichen Ideenwettbewerbs scheint umfangreicher zu sein, als die Architekten gedacht haben, denn einige von ihnen wünschen sich eine Fristverlängerung für die Abgabe ihrer Entwürfe. Die Gemeinde verlängert daher die Bearbeitungszeit bis Mitte Juni; ursprünglich war Ende Mai als Abgabeschluss festgesetzt. In der ersten Juli-Woche soll dann eineinhalb Tage lang das Preisgericht mit Fachleuten, Bürgermeisterin Brigitte Kössinger und Vertreterinnen aus dem Gemeinderat tagen. Die Ergebnisse sollen danach ausgestellt werden; dieser Termin wurde aber noch nicht bekanntgegeben.
Der mit insgesamt 40 000 Euro dotierte Wettbewerb umfasst den mehr als sechs Hektar großen Bereich vom Bahnhof mit dem Parkplatz bis hinunter zum Hauptplatz, inklusive Post-Grundstück und Rottenfußer-Parkplatz. Dort stehen einige Änderungen bevor. Unter anderem weicht das alte Schulhaus einen neuen Wohn- und Geschäftshaus. Der Bahnhof selbst wird umgestaltet; allerdings steht noch nicht fest, wie.
Ein Detail in der Gesamtplanung beschäftigt einige Gemeinderäte besonders. Es ist die Frage, ob vor dem Bahnhofsgebäude künftig Autos halten dürfen oder ob der Bereich den Fußgängern vorbehalten sein soll. Der Verkehrsausschuss hat sich in seiner Sitzung im April mehrheitlich für Kurzzeitparkplatz ausgesprochen, doch nun liegt ein Antrag vor, diese Entscheidung zu überprüfen. Der UBG-Gemeinderat Richard Eck hat dazu ein siebenseitiges Papier vorgelegt, in dem er darlegt, wie die Parkplätze ein Stück hinüber zum Busbahnhof verlegt werden könnten, wo auch Stellplätze für Taxis und Fahrradsteänder geplant sind. Die Fristverlängerung für die Planer könnte die Gelegenheit für eine weitere Debatte über das Thema schaffen, denn der neue Abgabetermin liegt nach der nächsten Gemeinderatssitzung am Dienstag, 7. Juni.