Gauting:Hilfe bei den Hausaufgaben

Arbeitskreis Ausländerkinder wählt einen neuen Vorsitzenden

Von Blanche Mamer, Gauting

An der Spitze des Arbeitskreises Ausländerkinder (AKAK) in Gauting steht ein Generationswechsel an: Der langjährige Geschäftsführer Herrmann Caesperlein, 80, hört aus Altersgründen auf. Auch im Vorstand gibt es aus demselben Grund Veränderungen. Gewählt wird am 8. März, doch Caesperlein geht davon aus, dass alle Ämter besetzt werden können. Fest steht bereits, dass die ehemalige Gemeinderätin und Kinderärztin Christel Freund die Geschäftsführung übernimmt. "Ich muss noch das Jahr 2015 abschließen, dann kommt die Prüfung der Jahresrechnung. Ich werde also noch eine Zeitlang beschäftigt sein und will anfangs meine Nachfolgerin unterstützen", sagt Caesperlein.

Der Arbeitskreis Ausländerkinder, der 1983 offiziell gegründet wurde, aber schon mehr als 40 Jahre aktiv ist, ist aus der Integrationsarbeit in Gauting nicht wegzudenken. Der Verein kümmert sich um die Bildung und die Integration der Kinder ausländischer Herkunft, gibt Nachhilfe, hält Kontakt zu den Schulen, und wenn es sein muss auch zu Jugendämtern, und bietet tägliche Hausaufgabenbetreuung an. So gibt es Hausaufgabengruppen an der Grundschule und der Mittelschule in Gauting, der Grundschule Stockdorf und der Grundschule Starnberg. "Ursprünglich waren wir auf die Kinder der Gastarbeiter aus Italien, Griechenland, Jugoslawien und der Türkei fokussiert. Doch mittlerweile investieren wir sehr viel Engagement in die Betreuung der Flüchtlingskinder", sagt Diplomsozialpädagogin Johanna Jonas, die die Arbeit koordiniert. Das ist nicht einfach, da der Bereich der Kinder mit Migrationshintergrund aus anderen Mitteln finanziert wird, wie der mit Asylbewerber-Kindern, auch wenn die Einen wie die Anderen erst Deutsch lernen müssen.

"Ich setze mich schon seit längerem für die Einrichtung einer Übergangsklasse in der Gautinger Grundschule ein, nicht nur wegen der vielen Flüchtlingskinder, sondern auch wegen der steigenden Zahl an Kindern von Zuwanderern aus dem EU-Ausland, wie Kroatien beispielsweise", sagt Jonas. Seit vergangenem Sommer seien zehn kroatische Kinder neu eingeschult worden. Jetzt versuche sie in der neuen Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Apparatebau-Gebäude, wo es um die 30 Schulkinder gebe, eine Hausaufgabenbetreuung aufzubauen. Doch erst muss sie einen Platz im Haus finden und einige Ehrenamtliche, die bereit sind, diese Aufgabe zu übernehmen.

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