Gauting:Grundschule wird generalsaniert

Sanierung der Gautinger Grundschule; Sanierung der Gautinger Grundschule

Arbeiter schlagen in den Gängen und Zimmern des Schulhauses den Putz von den Wänden.

(Foto: Franz Xaver Fuchs)

In einem Jahr gibt es sechs Klassenzimmer mehr

Von Michael Berzl, Gauting

Der gesamte Pausenhof dient als Materiallager für diverse Baufirmen, den Seitentrakt der früheren Realschule hinter dem Gautinger Rathaus haben die Handwerker in den Zustand eines Rohbaus versetzt. Von den Wänden ist der Putz abgeschlagen, Mauern sind herausgebrochen, Öffnungen für Türen geschlagen. Die Generalsanierung des sogenannten Querflügels ist nun in vollem Gange. Im Oktober kommen Elektriker und Sanitärfachleute, um Leitungen und Rohre zu verlegen. In knapp einem Jahr sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, so dass der Grundschule vom neuen Schuljahr an zusätzliche Unterrichtsräume zur Verfügung stehen.

Bis dahin ist aber noch viel zu tun. "Es handelt sich schließlich um eine Komplettsanierung", wie Bauamtsleiterin Christiane Ait betont. Dazu gehört auch, dass Toiletten eingebaut werden, die es in dem Bauteil bisher nicht gab. Die Außenwände erhalten eine Wärmedämmung aus Steinwolle, und auch das Dach wird erneuert.

Das Raumkonzept wurde mehrfach verändert. Mittlerweile sind sechs Klassenzimmer vorgesehen. Schritt für Schritt war diese Zahl immer weiter erhöht worden, als sich herausstellte, dass die Grundschule wegen des starken Zuzugs von Familien viel mehr Platz braucht, als ursprünglich abzusehen war. Im für knapp neun Millionen Euro modernisierten Hauptgebäude werden seit zwei Jahren die Erst- bis Viertklässler unterrichtet. Weitere 2,8 Millionen fließen nun in den neueren Anbau; allerdings darf die Gemeinde dabei mit einem staatlichen Zuschuss in Höhe von gut 600 00 Euro rechnen.

Da die Grundschule mehr Räume braucht, steht für andere Nutzer weniger Platz zur Verfügung, als noch in den ersten Entwürfen vorgesehen war. In dem Querriegel werden auch die "Schule der Phantasie", das Eltern-Kind-Programm, die Musikschule und der Arbeitskreis Ausländerkinder unterkommen; die Volkshochschule darf abends Räume mitbenutzen. Der Archäologenverein dagegen, der im ersten Konzept ebenfalls eingeplant war, muss weichen. Die Gemeinde kann den Mitgliedern aber an der Reismühlerstraße in der Nähe des Schwimmbads zusätzliche Räume zur Verfügung stellen. Sie brauchen den Platz unter anderem, um einen großen Fundus von Grabungsfunden sicher aufbewahren und sortieren zu können.

Währenddessen müssen sich die Grundschüler und ihre Lehrer mit einigen Einschränkungen arrangieren. So steht der Pausenhof, der an das Gelände des Rathauses grenzt, wohl noch ein Jahr lang nicht zur Verfügung. Die Buben und Mädchen müssen daher so lange ausweichen auf den im Sommer sanierten Sportplatz auf der anderen Seite des Schulareals. Als kleinen Trost lässt das Bauamt dort außer Kletterstangen auch Slacklines anbringen, auf denen die Kinder ihr Gleichgewichtsgefühl trainieren können.

Ein großer Vorteil der Sanierung gegenüber einem Neubau macht sich erst später bemerkbar. Die Klassenzimmer sind bis zu 90 Quadratmeter groß - und damit viel größer als nach den gültigen Förderrichtlinien vorgesehen.

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