Nicht nur die Verwandten und Freunde der Familie Azemi stehen zusammen, um das Geld für eine Stammzellen-Transplantation für den krebskranken Arsim Azemi zusammenzubekommen, auch die SZ-Leser sind dem Spendenaufruf gefolgt und haben sich großzügig beteiligt. "Auch durch die konzertierte Presseaktion und ein Benefizkonzert am Samstag 23. Januar sind rund 30 000 Euro gespendet worden", sagt Angelika Siegmund, eine Freundin der Familie des in Gauting lebenden Xhavid Azemi, dem potenziellen Stammzellen-Spender. "Wir sind alle zutiefst dankbar, dass die SZ-Leser uns unterstützt haben", sagt Siegmund, die den Spendenaufruf initiiert hatte. Allerdings fehlen immer noch etwa 20 000 Euro. Die Aktion muss also weiter laufen.
Arsim Azemi (36) , der an einer aggressiven Form der myeloischen Leukämie erkrankt ist, hat einerseits das riesige Glück, dass das Knochenmark seines Bruders Xhavid perfekt passt. Andererseits kann er eine Behandlung, die auf 247 000 Euro veranschlagt wird, nicht finanzieren. Denn als Landwirt im Kosovo ist er nicht krankenversichert. Mit Hilfe seines Bruders konnte er nach München kommen, ins Klinikum Großhadern, wo ein Transplantationsteam bereit steht. Begonnen wird jedoch erst, wenn die Vorauszahlung steht.
Die Behandlung von Arsim soll Anfang nächster Woche beginnen. "Er kommt am Wochenende aus dem Kosovo zurück, wo er sich bei seiner Familie gut erholt hat und hoffentlich genügend Kraft für die vor ihm liegende schwierige Zeit getankt hat", berichtet Angelika Siegmund. Die Familie habe sich das fehlende Geld von Freunden geliehen und überwiesen.
Die Azemis waren während des Jugoslawienkriegs aus dem Kosovo nach Deutschland geflüchtet. Nach dem Krieg mussten sie zurückgehen. Xhavid Azemi (46) kam später wieder ins Würmtal; seit Jahren betreibt er eine Hausrenovierungsfirma in Gauting. Der Verein "Freunde, Förderer und Alumni KUM e.V." hat speziell für Arsim Azemi ein Spendenkonto bei der Deutschen Bank eingerichtet: Iban: DE07 7007 0024 0220 4444 01, BIC: DEUTDEDBMUC.