Gauting:Bilder für Heimatfreunde

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Ein Bild der Wölb-Äcker in Forst Kasten ist auf dem Februarblatt des Kalenders zu sehen. (Foto: Heinrich Bunte/Repro: nila Thiel)

Gautinger Archäologieverein stellt hübschen Kalender für 2016 vor

Von Michael BerZL, Gauting

Im Februar sind die Wölb-Äcker zu sehen. Die merkwürdige Oberflächenstruktur stammt aus dem Mittelalter und ist heute noch im Forst Kasten zu erkennen. Als dort noch Felder waren, haben die Bauern beim Pflügen Hügel aufgeworfen, die Wittelsbacher haben die Ländereien des Heilig-Geist-Klosters später aufgeforstet, um dort jagen zu können. Ein Stück Heimatgeschichte, das im Kalender des Gautinger Archäologenvereins zu entdecken und nachzulesen ist.

Wie seit zehn Jahren haben die Hobby-Forscher auch heuer zwölf Motive für einen Wandkalender zusammengesucht, der nun für 19,80 Euro in der Buchhandlung Kirchheim angeboten wird. Die ersten Exemplare sind schon verkauft, insgesamt 100 Stück wurden produziert. "Hier sieht man, wie viele schöne Ecken wir hier im Landkreis haben", sagte die Gautinger Bürgermeisterin Brigitte Kössinger bei der Vorstellung im Rathaus.

Alle möglichen Motive sind abgebildet, zum Beispiel der Wasserturm in Buchendorf und die St.-Ulrich-Kapelle bei Königswiesen, eine historische Aufnahme des ehemaligen Bahnhofshotels in Gauting und eine Zeichnung des Prunkschiffs Bucentaur auf dem Starnberger See, der Eichelgarten im Forstenrieder Park und Hügelgräber bei Stockdorf. Ein durchgängiges Thema ist nicht zu erkennen.

Unter der Federführung von Karl Ludwig Hebler hat eine Gruppe von Vereinsmitgliedern die Motive ausgewählt und kurze informative Texte dazu verfasst. Mitgewirkt haben Heinrich Bunte, der einige Fotos selbst angefertigt hat, Diana Drews, Frank Höpner und Werner Siegert, aber auch der ehemalige Bürgermeister Ekkehard Knobloch und Kreisheimatpfleger Gerhard Schober aus Unterbrunn.

Die Gesellschaft für Archäologie und Geschichte, die den Kalender herausgibt, wurde 1998 gegründet und hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Interesse an Gautings Frühgeschichte zu wecken, die Mitglieder beteiligen sich an Grabungen und unterstützen Forschungsprojekte. Mehr als 200 000 Fundstücke wurden erfasst, gelagert und für die wissenschaftliche Forschung vorbereitet. Weitere Auskünfte über den Verein gibt es beim Vorsitzenden Hebler unter der Telefonnummer 089/8504264.

© SZ vom 28.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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