Gastronomie:Bergfrühling lockt Gäste

Tutzinger Hütte auf der Benediktenwand startet mit neuem Wirte-Trio erfolgreich in die Saison

Von Manuela Warkocz, Tutzing

Tutzing Tutzinger Hütte

Thomas und Sabine Jauernig (v. li.) und Christine Seemüller kümmern sich um die Bergwanderer, die oft auch auf der Hütte übernachten wollen.

(Foto: Privat/oh)

Schon 550 Gäste haben auf der Tutzinger Hütte übernachtet, seit das neue Wirte-Trio Mitte April die Bergsaison auf der Benediktenwand eröffnet hat. "Wir haben nur schönes Wetter gehabt, bis auf ein, zwei Tage unter der Woche", freut sich Christine Seemüller über das besonders stabile Frühjahrswetter. Das treibt vor allem auch viele Tagesgäste zur Sonnenterrasse auf 1327 Meter Höhe.

19 Jahre lang hatte Hans Mayr in der Tutzinger Hütte am Fuß der Benediktenwand seine Gäste bewirtet. Zum Jahresende zog sich der Kocheler zurück. Er will mit seiner Partnerin Elke Hoffmann mehr Zeit haben. Christine Seemüller, 34, bewirtschaftet die Hütte nun mit ihrer 45-jährigen Schwester Sabine Jauernig und deren Mann Thomas, 42. Die beiden Frauen stammen vom Wegererhof in Pessenbach aus der Gemeinde Kochel. Der Deutsche Alpenverein (DAV) entschied sich damit für Wirtsleute, die auf ein dichtes lokales Netz zurückgreifen können. Ein besonders Augenmerk haben sie auf die moderne Technik der Hütte, deren Ursprung auf das Jahr 1908 zurückgeht und die im Jahr 2000 neu errichtet wurde. Regelmäßig gilt es, Blockheizkraftwerk und Fotovoltaikanlage zu warten. "Beim Hochfahren der komplexen Hüttentechnik inklusive Energie- und Wasserversorgung wurden wir von Handwerkern aus dem Tal bestens unterstützt", äußert Thomas Jauernig dankbar. Zum Saisonstart mussten nicht nur Essen und Getränke mit Geländewagen und Materialseilbahn heraufgebracht werden, auch die Übernachtungszimmer wurden hergerichtet. In der Tutzinger Hütte und den Nebengebäuden stehen 100 Schlafplätze zur Verfügung - überwiegend Zimmerlager. Sogar Warmduschen gibt es. "Wir hoffen, dass unsere erste Saison als Hüttenwirte-Trio erfolgreich wird", wünscht sich Christine Seemüller. Die Zeichen dafür stehen gut. Etliche Wochenenden sind bereits ausgebucht. Gerechnet wird mit 6000 bis 8000 Übernachtungen im Jahr. Was die drei sich noch wünschen würden, wären Tiere. "Ein Esel wäre ein Traum", verrät Seemüller. Die Sektion rät dringend, Schlafplätze insbesondere an Wochenenden rechtzeitig zu reservieren, am besten online unter www.tutzinger-huette.de oder telefonisch unter 0175/1641690. Die Tutzinger Hütte gehört der DAV-Sektion Tutzing mit derzeit 2900 Mitglieder - mehrheitlich aus dem Gebiet zwischen Starnberger See und Walchensee. Die Sektion hält die Hütte instand und pflegt das 150 Kilometer lange Wegenetz von Bad Heilbrunn bis in die Jachenau und der Benediktenwand bis zum Heimgarten.

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