Garatshausen:Betreutes Wohnen im Schlosspark

Das BRK hat ein halbes Jahr vor Eröffnung des Neubaus am Kreisaltenheim zwei Drittel der Appartements vergeben. Die Mietpreise beginnen bei 1550 Euro.

Sylvia Böhm-Haimerl

Kreisaltenheim mit Seniorenresidenz

Kreisaltenheim mit Seniorenresidenz Garatshausen Kreisaltenheim mit dem Neubau der Seniorenresidenz. Das Kreisaltenheim wird umgebaut.

(Foto: Franz Xaver Fuchs)

Mit dem Betreuten-Wohnen-Projekt am Kreisaltenheim in Garatshausen geht es gut voran. Zwei Drittel der 29 Seniorenwohnungen in Bestlage am Starnberger See, die vom Bayerischen Roten Kreuz gebaut und betrieben werden, sind schon jetzt vergeben. Auch die Bauarbeiten liegen im Zeitplan. Spätestens im Oktober soll die Wohnanlage eröffnet werden. BRK-Kreisgeschäftsführer Jan Lang ist optimistisch, dass die Appartements in den kommenden sechs Monaten bis zum Fertigstellung zu 100 Prozent ausgelastet sein werden.

"Schlosspark-Residenz" - der Name ist Programm: Wohnen direkt am Schloss Garatshausen mit Blick zum See. Doch als Luxusanlage für Reiche will Lang das neue Betreute-Wohnen-Projekt nicht verstanden wissen. Mit monatlichen Mietkosten ab 1550 Euro für die Appartements mit Größen zwischen 55 und 80 Quadratmetern liege man im Vergleich zu anderen Einrichtungen in der Region "im mittleren Preissegment", so der Kreisgeschäftsführer. Zwar kommen noch Nebenkosten und Gebühren für Betreuungsleistungen oder Pflege hinzu. Aber trotzdem versucht das BRK den Eindruck zu vermeiden, dass sich nur Besserverdienende das Angebot leisten können. "Wir versuchen es so einzurichten, dass die Mitte der Gesellschaft erreicht wird", sagte Lang, der das Konzept für einzigartig hält.

An der Neubau-Anlage direkt am Seeufer werden nämlich zahlreiche Freizeitmöglichkeiten geboten. Wer will, kann beispielsweise Spaziergänge am See unternehmen, an der schon existierenden Seeterrasse oder am Bade-Steg sitzen und im geplanten Café-Restaurant essen. Neben zahlreichen Entspannungsmöglichkeiten sollen auch Physiotherapie oder Fitness-Studio entstehen. Schon jetzt gibt es im Altenheim nebenan regelmäßig unterschiedliche Kulturveranstaltungen. Die Kooperation mit den Kulturschaffenden in der Region soll laut Lang weiter ausgebaut werden. "Man muss nicht raus, um ins Leben zu kommen", schwärmt er. Und wem die Einrichtungen in der Anlage nicht genügen, der ist mit dem Auto schon in wenigen Minuten in den benachbarten Ortschaften. Mit dem Fahrrad braucht man nach Angaben des BRK-Kreischefs zehn Minuten ins Ortszentrum von Tutzing. Ein Shuttlebus-Service soll ebenfalls eingerichtet werden.

Für weniger mobile Bewohner gibt es zusätzlich verschiedene Betreuungsleistungen, von Frühstücks- und Einkaufsservice bis hin zum Haus- oder Mobil-Notruf mit Handy-Ortungsservice. Neben den Zusatzleistungen für ambulante Betreuung hat jeder Bewohner außerdem einen garantierten Anspruch auf einen Pflegeplatz, solle er einmal nicht mehr in der Lage sein selbstständig zu leben. "Wir haben klare Vorstellungen, wollen aber nicht am Bedarf vorbei planen", erklärt Lang. Daher werde man das Angebot flexibel halten, so dass die künftigen Bewohner ihre eigenen Vorschläge einbringen können. "Was sich die Leute wünschen, sollen sie sich finanziell auch leisten können."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: