Auf die Gemeinde Andechs und die Feuerwehr Frieding kommen schwierige Planungen zu. Nachdem der Kommunale Unfallversicherungsverband bei einer Besichtigung des Feuerwehrhauses eine Reihe von Mängeln aufgelistet hat, besteht nun Handlungsbedarf. Ein großer Umbau des Hauses lohne sich nicht, meinte Bürgermeisterin Anna Neppel im Gemeinderat. Sie berichtete, dass Parkplätze fehlen, die Ausstiegsmöglichkeiten nicht ausreichend gesichert seien. Zudem verpesten die Abgase der warmlaufenden Dieselmotoren die Luft im Feuerwehrhaus, das Hallentor hat keine Warnmarkierung, die Ausfahrt aus dem Gebäude ist gefährlich und Schlauchpflege und -prüfung müssen optimiert werden.
Einiges lasse sich überbrücken, sagte Neppel, aber: "Wir haben keine weiteren Parkplätze, doch auf dem Nachbargrundstück ist der Abriss eines alten Bauernhauses vorgesehen. Der Nachbar würde uns eventuell Parkraum zur Verfügung stellen." Jetzt werden die Verkehrswege auf dem Gelände neu organisiert. Zudem soll der Bereich vor den Umkleiden und der Abstieg in die Fahrzeughalle durch ein Gitter gesichert werden. Wichtig sei die sogenannte Bremserhaltung, so Neppel. Diese werde durch einen Extra-Motor gewährleistet, der bereits geliefert wurde. Somit könne die Abgasbelastung künftig vermieden werden.
"Könnte man die Feuerwehren nicht zusammenfassen", fragte SPD-Gemeinderätin Solveig Groß, bekam aber gleich eine Abfuhr. "Die Feuerwehren arbeiten gut zusammen. Da die Dörfer so weit auseinanderliegen, werden die Ausrückzeiten länger als sieben Minuten. Ein Einsatzfahrzeug wird darum in jedem Ort dringend gebraucht", sagte Georg Scheitz (CSU).
Auf lange Sicht müsse man wohl über einen Neubau nachdenken, so Neppel. Möglichst mit einer Dreifachnutzung. Feuerwehr, Landjugend und Sportler sollen bis Januar 2016 ihren Raumbedarf zusammenstellen. Auf dem Grundstück an der Scheuertalstraße könnte ein Gebäude in Hallenbauweise errichtet werden.