Friedhof Pöcking:Mehr Urnengräber

In Pöcking soll es künftig mehr Urnengräber geben. Landschaftsplaner Fritz Erhard stellte dem Hauptausschuss vor kurzem ein neues Konzept vor, das einstimmig zur Kenntnis genommen wurde. Im Haushalt sollen dafür 50 000 Euro bereitgestellt werden.

Wie Bürgermeister Rainer Schnitzler erläuterte, hat sich die Bestattungskultur seit der Errichtung des neuen Friedhofs in den Neunzigern gewandelt. Damals gab es im alten Friedhof keine freien Plätze mehr. Es mussten neue Grabstellen angelegt werden. Mittlerweile würden diese aber wenig genutzt, da bevorzugt Feuerbestattungen stattfänden. Schon 2011 hat die Gemeinde der steigenden Nachfrage an Urnengräbern Rechnung getragen und eine Urnenwand sowie Urnengräber auf einer Wiese im neuen Friedhof angelegt. Doch die 100 Nischen in der Urnenwand sind nun fast alle belegt. Die Verlängerung der Wand mit 30 zusätzlichen Nischen ist laut Erhard sehr kostenintensiv. Sie sind mit bis zu 50 000 Euro veranschlagt. Um 50 Prozent billiger wäre eine Urnenwand aus vorgefertigten Teilen, die im alten Friedhof entlang der Mauer aufgestellt werden könnte. Laut Schnitzler ist die Nachfrage im alten Friedhof generell größer. Dort sind auch wieder aufgelassene Grabstellen frei. Im neuen Friedhof sollen nun zusätzlich Urnen-Rasengräber mit Steingrabplatten entstehen sowie ein Friedhain für teilanonyme Urnenbestattungen. Dafür sollen auf einer Wiese zwölf Bäume gepflanzt werden, unter denen die Urnen bestattet werden. Zusätzlich könnte eine Steele aufgestellt werden, um auf Wunsch Schilder mit den Namen der Verstorbenen anbringen zu können.

Im Zuge des Ausbaus soll auch die Friedhofssatzung geändert werden. Nach Angaben des Rathauschefs sind die Kosten für eine Grabstelle in Pöcking im Vergleich zu den Nachbargemeinden "extrem günstig" und für die Gemeinde nicht kostendeckend. Bislang sind die Gebühren nach der Größe des Grabes abgerechnet worden. Bei den Kosten schlage jedoch nicht die Fläche zu Buche, so Schnitzler, sondern die Bewirtschaftung des Friedhofs. Es werde daher eine neue Kalkulation benötigt, so Schnitzler: "Es wird deutlich teurer werden."

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