Feldafing:Unübersichtliche Lage

Fedafing/Pöcking CSU Neujahresempfang

Zwei CSU-Vorsitzende und ein General: Nandl Schultheiß, Erich Vad (M.) und Matthias Rinck (Pöcking).

(Foto: Nila Thiel)

Erich Vad, Brigadegeneral a.D., spricht bei der CSU Feldafing

Von Otto Fritscher, Feldafing

Zwar geht es bereits auf Ende Februar zu, aber für die CSU-Ortsverbände aus Feldafing und Pöcking ist dies genau die richtige Zeit, um wieder zum traditionellen Neujahrsempfang ins Hotel "Kaiserin Elisabeth" einzuladen, wie am vergangenen Sonntagabend. Rund 120 Gäste sind es, die sich den Vortrag von Erich Vad, Brigadegeneral a.D. und bis 2013 Militärberater von Bundeskanzlerin Angela Merkel, anzuhören. Vad kommt direkt von der Münchner Sicherheitskonferenz, an der er drei Tage lang teilgenommen hat. "Sehr gute Rede", urteilt er kurz und bündig über den Auftritt seiner ehemaligen Chefin Angela Merkel auf der "Siko" im Bayerischen Hof. Er kennt den Ablauf dieses multinationalen Treffens aus dem Effeff, hat viele Jahre daran teilgenommen. Sein Kurz-Fazit? "Alles ist etwas unübersichtlich geworden", sagt der General, der beim Neujahrsempfang etwas verspätet eintrifft. "Die Siko", sagt er zur Entschuldigung und lächelt. Obwohl er jetzt "nach 15 Jahren in Berlin" wieder in München wohnt. Und nach den Grußworten hebt der Ex-General an zu seinem Vortrag "Aktuelle internationale Entwicklungen und die Sicherheit Deutschlands".

Von Anfang an ist Georg Scheitz, der stellvertretende Landrat, im "Elisabeth" dabei. "Von den insgesamt neun oder zehn Neujahresempfängen der CSU im Landkreis habe ich nur zwei verpasst", erklärt Scheitz, die CSU-Kreisvorsitzende Stefanie von Winning hört interessiert zu, zwischen vielem Händeschütteln.

Auch die CSU-Landtagsabgeordnete Ute Eining-Hütig hat bereits einen Fahrplan für das politische Jahr: "Die Entscheidung über das G8 oder G9 muss und wird bald fallen." Ihre eigene Präferenz lässt sie indes nicht erkennen: "Wir sind noch in der internen Abstimmung." Und dann ist ihr noch die Novellierung des Erwachsenenbildungsgesetzes wichtig. "Klingt vielleicht ein bisschen dröge, ist aber nach 40 Jahren sehr wichtig." Für Eiling-Hütig ist in einem Jahr, das von der Bundestagswahl am 24. September bestimmt werden wird, auch der Stil der politischen Auseinandersetzung wichtig: "Wir müssen die Menschen über Fakten informieren und nicht versuchen, sie zu manipulieren, wie man dies beim Streit um den Tunnel in Starnberg mitbekommt."

Für die Feldafinger CSU-Vorsitzende Nandl Schultheiß ist es in des der letzte Neujahrsempfang, den sie verantwortet. Sie wird aus persönlichen Gründen bei der Jahresversammlung des Ortsverbands am 10. März nicht mehr als Vorsitzende kandidieren, und das nach mehr als zehn Jahr als Frontfrau. Die CSU werde sich "in gutem Kontakt mit allen Fraktionen" vor allem um die Entwicklung des Bundeswehrgeländes kümmern. "Ich hoffe, dass wir uns dabei nicht wieder in die Haare bekommen", sagt Schultheiß.

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