Mit seinen Veranstaltungen trägt der in Feldafing ansässige Kunst- und Museumsverein zur Pflege der örtlichen Kultur und Erinnerung an das regionale Erbe bei. Erst kürzlich fand ein informativer Architektur-Vortrag zum 90-jährigen Bestehen des Strandbades Feldafing statt. Der Vortrag basierte auf dem im Münchner Volk Verlag erschienenen Buch "Genuss mit Geschichte: Baden in bayerischen Denkmälern - Thermen, Schwimmhallen, Naturbädern", herausgegeben von Eva Maier und Katrin Vogt. In ihrem Vortrag in der Feldafinger Gemeindebücherei gab die Kunsthistorikerin Katrin Vogt einen Überblick über die Geschichte der Körper- und Badekultur von den Griechen bis in unsere Zeit hinein. Insbesondere beleuchtete sie den Wandel von Sitten und Moral in den 1920er Jahren und deren Einfluss auf die Entstehungsgeschichte des Feldafinger Standbades. Mittels historischer Aufnahmen gab sie auch einen Ausblick auf die Situation anderer Freibäder im Fünfseenland. Organisatorin Petra Hemmelrath vom Kunst- und Museumsverein brachte in ihrer Begrüßung die Hoffnung zum Ausdruck, dieses bauliche Erbe auch für die Zukunft zu erhalten.
Doch der Verein hat noch weitere interessante Veranstaltungen im Programm: Demnächst steht ein Besuch in den Restaurierungswerkstätten Wiegerling an. Dort wurden die Kreuzwegstationen des Feldafinger Kalvarienbergs wiederhergestellt. Außerdem bietet der 1991 zunächst zur Unterstützung des von Lothar Günther Buchheim geplanten Museums der Phantasie gegründete Kunst- und Museumsverein seinen Mitgliedern im Juli eine viertägige Kulturreise zur Documenta 14 nach Kassel an. Am kommenden Donnerstag lädt der Verein in die Gemeindebücherei Feldafing ein. Dort liest Karin Irshaid um 19.30 Uhr aus ihrem Buch "Eine Begegnung auf Madeira".