Feldafing:Grüne Gewinner

Die Partei verdreifacht die Zahl ihrer Sitze. Die CSU muss leichte Verluste hinnehmen, die SPD ist nicht mehr vertreten.

Von Otto Fritscher

Feldafinger Bürgermeister-Kandidaten 2014

Bernhard Sontheim (re.) und Roger Himmelstoß (li.) gehen in die Stichwahl, der Grüne Bürgermeisterkandidat Anton Maier ist draußen. Foto: of

Die eindeutigen Gewinner bei der Gemeinderatswahl in Feldafing sind die Grünen. Sie haben ihr Ergebnis mit nun 15,4 Prozent gegenüber der letzten Wahl genau verdoppelt und stellen künftig drei Gemeinderäte. Bisher war ihr Bürgermeisterkandidat Anton Maier Einzelkämpfer. Offensichtlich sind die beiden Mandate, die bisher die SPD innehatte, zu den Grünen gewandert. Die Zahl der Sitze ist bei der CSU mit fünf und bei der Bürgergruppe mit vier gleich geblieben, wiewohl prozentual die CSU ein Minus von 2,8 Prozentpunkten hinnehmen musste und nur noch auf 31,8 Prozent kommt. Die Bürgergruppe konnte einen Zuwachs von 5,2 Punkten auf 27,3 Prozent verbuchen. Die weiteren Veränderungen sind geringer: So hat die Aktion Unabhängiger Feldafinger (AUF) einen Sitz auf Kosten der Frauenliste hinzugewonnen, die künftig nur noch mit Karin Bergfeld im Rat vertreten ist. Konstant geblieben ist die FDP mit einem Sitz.

Und die SPD? Sie ist in Feldafing von der Landkarte verschwunden, denn die Genossen hatten es nicht geschafft, zur Kommunalwahl eine Kandidatenliste auf die Beine zu stellen. "Sehr schade" findet das Bürgermeister Bernhard Sontheim, der bekanntlich in knapp zwei Wochen in eine Stichwahl mit CSU-Bewerber Roger Himmelstoß gehen muss. Mit der Sitzverteilung im Gemeinderat kann sich Sontheim durchaus anfreunden. "Es hat sich ja nicht allzu viel geändert", sagt er. Und: "Ich will mit allen gut zusammenarbeiten."

Wobei es durchaus wahrscheinlich ist, dass Sontheim mit manchen besser zusammenarbeiten kann als mit anderen, falls er in seine dritte Amtszeit gewählt werden sollte. Neun Stimmen braucht er im Gremium, um eine Mehrheit für seine Vorhaben zu erlangen. Vier Sitze hat seine eigene Bürgergruppe, drei Stimmen könnten die Grünen beisteuern, FDP-Rätin Sigrid Friedl-Lausenmeyer gilt als sichere Unterstützerin Sontheims, und auch die auf eine Stimme geschrumpfte Frauenliste mit Karin Bergfeld hat Sontheim im Wahlkampf unterstützt. Macht summa summarum neun Stimmen. Wenn sich die CSU-Fraktion mit ihren fünf Sitzen und die Aktion Unabhängiger Feldafinger (AUF) zusammentun sollten, brächten sie es auf sieben Stimmen. Es bleibt also knapp. Rathauschef Bernhard Sontheim indes hält nichts von solchen Rechenspielen. "Mehrheiten zu bekommen, ist weder leichter noch schwerer geworden", sagt er. Ich will mit allen konstruktiv zusammenarbeiten", erklärte er am Montag gegenüber der SZ. Allerdings nehme er den Wunsch vieler Feldafinger "nach mehr grüner Politik sehr ernst".

Vorerst muss Sontheim, der knapp 46 Prozent im ersten Wahlgang erreicht hatte, gegen seinen CSU-Konkurrenten Himmelstoß behaupten, der es auf 34 Prozent gebracht hatte.

CSU: Ute Eiling-Hütig, Roger Himmelstoß, Nandl Schultheiß, Tino Huber Freiherr von Gleichenstein, Claudius Schikora. Bürgergruppe: Bernhard Sontheim, Maximiliane Gerber, Günter Hansel, Markus Hauser.Grüne: Anton Maier, Johanna Stängl, Boris Utech. AUF: Eva Klug, Thomas Schuierer.FDP: Sigrid Friedl-Lausenmeyer. Frauenliste: Karin Bergfeld

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