Feldafing:Gemeinderätin verteidigt Beschluss zu Villa Carl

Es war eine heiße Debatte im Feldafinger Gemeinderat, als es darum ging, ob auf dem parkartigen Gelände der Villa Carl an der Höhenbergstraße zusätzliches Baurecht geschaffen werden soll, um damit möglicherweise eine Erbauseinandersetzung zu befrieden. Letztendlich stimmten die Gemeinderäte zu, einige davon mit Bauweh, denn die Denkmalschützer, allen voran Kreisheimatpfleger Gerhard Schober, hatten ebenso wie das Landesamt für Denkmalschutz vehement gegen zusätzliches Baurecht gekämpft. Schober befürchtet, dass eines der letzten, großen Villen-Ensembles am Starnberger See dadurch zerstört werden könnte. Eine Argumentation, die jetzt die FDP-Gemeinderätin Stephanie Kaufmann-Jirsa auf den Plan ruft. Sie verteidigt die Ratsentscheidung gegen Kritiker. "Wenn der Eigentümer sich entscheidet, sein liebevoll gepflegtes Anwesen auch weiterhin zu bewohnen und zu bewirtschaften, was bei einer Größenordnung von über 20 000 Quadratmetern Fläche und einer denkmalgeschützten, perfekt erhaltenen Villa keineswegs einfach ist, dann kann und muss die Gemeinde dies begrüßen und unterstützen", schreibt Kaufmann-Jirsa in einer Pressemitteilung. Denn ansonsten drohe der Verkauf, was die denkbar schlechteste aller Alternativen wäre. Alles in allem nütze der Beschluss nicht nur dem Eigentümer, sondern er sei "gut für Feldafing".

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