Feldafing:Ausgezeichnet engagiert

Feldafing: Will nach dem Abitur nach Costa Rica: Die 17-jährige Sophie Hüttemann freut sich über die Zonta-Auszeichnung.

Will nach dem Abitur nach Costa Rica: Die 17-jährige Sophie Hüttemann freut sich über die Zonta-Auszeichnung.

(Foto: oh)

Zonta Club Fünfseenland ehrt Schülerin Sophie Hüttemann

Von Carlotta Cornelius, Feldafing

Besonderes Engagement zahlt sich aus - auch im Fall der 17-jährigen Sophie Hüttemann aus Gilching: Neben Tätigkeiten als Klassen-, Stufen- und Schülersprecherin am Christoph-Probst-Gymnasium setzt sie sich auch als Tutorin für ihre jüngeren Mitschüler ein. Seit 2016 ist sie im Gilchinger Jugendbeirat aktiv und erwirkte hier unter anderem den Neubau eines Jugendtreffs, die Verlegung einer Skateranlage sowie diverse Schulklassenbesuche. Für ihren vielfältigen Einsatz wurde sie nun mit dem "Young Women in Public Affairs Award" (YWPA) geehrt, der seit Gründung 1998 vom Zonta Club Fünfseenland verliehen wird.

Der Club ist ein globales Netzwerk berufstätiger Frauen, die sich lokal und weltweit für die Rechte von Frauen einsetzt. Mit der Auszeichnung will man junge Frauen in ihren ehrenamtlichen Tätigkeiten bestärken und so auf lange Sicht weiblich besetzte Führungspositionen fördern. "Es ist wichtig, dass Frauen selbst die Initiative ergreifen. Es ist aber auch wichtig, dass sie darin positive Bestätigung erfahren", sagt Hüttemann. "Ich denke, dass Preise wie der YWPA dafür einen wichtigen Beitrag leisten." Im Rahmen einer Zeremonie im "Hotel Kaiserin Elisabeth" in Feldafing nahm die Schülerin die Auszeichnung nun in Empfang. Sie sei von der Ehrung überrascht gewesen. Auf den Preis war sie durch ihren ehemaligen Deutschlehrer Stefan Grüner aufmerksam geworden; er stellte ihr auch ein Empfehlungsschreiben aus.

Größere soziale Einsatzbereitschaft fände Hüttemann schön. In ihrem persönlichen Umfeld seien zwar viele sozial aktiv, "aber leider sind es oft immer die gleichen, die sich engagieren." Jungen Frauen, die sich einbringen wollen, rät sie, sich nicht unterkriegen zu lassen. "Auch wenn blöde Kommentare von Lehrern oder Schülern kommen, sollte man immer das machen, was einem wirklich Spaß macht", sagt sie. "Man sollte nichts erzwingen."

Was nach der Schule kommt, weiß Hüttemann noch nicht. Eines steht aber fest: "Ich werde mich auf jeden Fall weiter sozial engagieren, auch neben dem Beruf." Was sie mit den 1000 Euro Preisgeld machen will, weiß sie auch schon: "Nach dem Abitur würde ich gern reisen und meine ehemalige Austauschpartnerin in Costa Rica besuchen." Bei so viel ehrenamtlichem Engagement hat sie sich Urlaub auch mehr als verdient.

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