Feier im Regen:Richtfest am Krankenhaus

Richtfest am Klinikbau; Klinik Feldafing

Dreimal Hoch auf die Bauherrn, den Architekten und die Handwerker. Bauleiter Martin Demmler (links) und Polier Wikterp Haseitl beim Richtspruch für den Neubau des Feldafinger Benedictus-Krankenhauses.

(Foto: Franz Xaver Fuchs)

Die Bauarbeiten an der Feldafinger Benedictus-Klinik gehen planmäßig voran. Das Haus mit 200 Betten soll Mitte 2019 öffnen

Von Otto Fritscher, Feldafing

Mit dem Wetter hat der Artemed-Konzern bei seinen Feiern für den Neubau des Benedictus-Krankenhauses in Feldafing offenbar kein Glück. Schon bei der Grundsteinlegung regnete es Hunde und Katzen, und auch beim Richtfest, das am Mittwochnachmittag begangen wurde, hatte der Himmel seine Schleusen geöffnet. Dies tat der guten Stimmung unter den Vertretern des Bauherrn, der Artemed-Gruppe, den Handwerkern und den anderen Gästen, darunter viele Gemeinderäte, keinen Abbruch. "Das ist doch eine Schau. In welcher Gemeinde wird denn schon ein neues Krankenhaus gebaut", freute sich Bürgermeister Bernhard Sontheim. Auch sein Stellvertreter Anton Maier war gekommen, natürlich mit dem Rad, in Regenzeug gepackt. "Wir liegen im Zeitplan", hatte zuvor Simon Machnik, Geschäftsführer der "alten" Benedictus-Klinik in der Feldafinger Ortsmitte, zuvor verkündet. Zwar habe der teils strenge Winter zu Verzögerungen geführt, dies hätte die Baufirma, "die ungeheuer schnell arbeitet", aber inzwischen aufgefangen.

Die Traubinger Blaskapelle intonierte die Bayernhymne, nachdem Bauleiter Martin Demmler und Polier Wikterp Haseitl den Richtspruch verkündet und sein Glas aus luftiger Höhe zu Boden geworfen hatte, wo es krachend zerschmetterte, "so wie es Brauch ist", wie Demmler sagte. "Ein Krankenhaus zu führen, ist ja schon keine einfache Sache. Aber diese Baustelle hier zu koordinieren, ist ja noch viel schwieriger", witzelte Machnik. Nur einmal erwähnte er "die sehr lange Planungsphase", die erst durch einen für die Artemed-Gruppe positiven Bürgerentscheid im vergangenen Jahr beendet worden war. Der Neubau hatte das Dorf nahezu gespalten, in Befürworter und Gegner des Projekts. Doch letztendlich einigten sich alle Gruppierungen im Gemeinderat und zogen an einem Strang - was dann zu einem 80-Prozent-Sieg beim Bürgerbegehren führte.

Der Klinik-Komplex ist kreuzförmig angelegt, mit einem zentralen Erschließungsbereich. In dem dreistöckigen Gebäude finden die bisherigen Fachabteilungen Geriatrie, Neurologie und Orthopädie Platz, neu hinzu kommt aus der Tutzinger Benedictus-Klinik die Schmerztherapie. 350 Mitarbeiter sollen dann in gut einem Jahr hier arbeiten. Die Investition für den Neubau liegen "im mittleren zweistelligen Millionenbereich", so Machik. Unklar ist indes noch, was mit dem jetzigen Klinikgebäude nach dem Umzug geschehen soll. Die Eigentümer haben sich bislang nicht geäußert.

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