Die Umgestaltung von Mühlstraße und Mühlbach ist fast fertiggestellt. Am Montag traf der Bauausschuss noch einige Entscheidungen, wie die Aufenthaltsqualität für Flaneure verbessert werden kann: Schließlich ist die direkte Verbindung zwischen Dießener Marktplatz und Dampfersteg als verkehrsberuhigte Zone angelegt. Und weil man ohnehin für die Umbettung des Bachs, Straßen-, Kanal- und Leitungsbau sechs Millionen Euro ausgibt, soll jetzt auch bei der Möblierung der "Guten Stube" nicht unbedingt gespart werden.
So beschloss der Ausschuss einstimmig, 15 edle Bänke zu bestellen. Planer Klaus Immich schlug die Serie "Binga" der Firma Runge vor. Eine gerade Parkbank kostet ohne Lehne 1131, mit Lehne 1324 Euro, auch maßgefertigte Rundbänke sind lieferbar. Die Füße bestehen aus Stahlplatten, Lehnen und Sitzflächen werden im mahagoniähnlichen Tropenholz Sapeli aus nachhaltiger Forstwirtschaft gefertigt. Der Ausschuss würdigte das moderne, schlicht-elegante Design. Intensiver wurde über die Standorte für die Bänke diskutiert: Am Ende entschied man, dass neun davon am Untermüllerplatz aufgestellt werden sollen, drei im Bereich des Tosbeckens und zwei in der Nähe des Maibaums. Zudem soll in diesen drei Bereiche je ein Abfallbehälter aufgestellt werden. Für die begrünte Insel mit Brunnen in den Parkflächen am Untermüllerplatz stellte Landschaftsarchitektin Monika Buchner ein Pflanzkonzept vor: Es beruht auf bodendeckenden Stauden, die im Schatten der Linden gedeihen, wenn gedüngt und gewässert wird. Für die Bepflanzung kalkuliert sie 3700 Euro ein.
Für den in Dießen vehement geforderten Zugang zum Bach an der "Ingeborgbrücke" liegt noch keine Kostenschätzung vor. Zunächst sollte das Becken dort mit einem 1,20 Meter hohen Geländer abgesperrt werden, was nicht nur im Gemeinderat Empörung auslöste: Schließlich stand die Verlegung des Mühlbachs unter der Devise "Wasser erlebbar machen" - doch bis auf den kleinen Platz am Becken ist der gesamte Bachlauf in eine scharfkantige Betonwanne gepackt. Immich plante um: Nun sollen drei, je 50 Zentimeter breite Stufen zum Wasser herabführen, die bogenförmige Treppenanlage wird von zwei kurzen Stahlgittern eingerahmt. Dazu soll die Baufirma nun rasch Angebote einholen - denn im Mai soll Dießens Großprojekt endgültig abgeschlossen sein.