Dießen:Ammersee erreicht Hochwasser-Meldestufe

Weil die Ammer aus den Bergen weiter Regen- und Schmelzwasser zuführt, steigt der See noch immer langsam aber stetig an: Am Donnerstag war die erste Hochwasser-Meldestufe erreicht - bei diesem Pegel tritt der Ammersee erstmals über die Ufer und setzt die Fußgängerunterführung zu den Dießener Seeanlagen unter Wasser. Das Wasserwirtschaftsamt Weilheim hat deshalb für die Landkreise Landsberg und Weilheim-Schongau eine Hochwasser-Vorwarnung ausgegeben. Schäden sind deswegen zumindest vorerst nicht zu erwarten - erst wenn der Wasserstand um weitere 50 Zentimeter anschwillt, sind Gebäude gefährdet (Meldestufe 3). In den vergangenen fünf Tagen ist der Pegel lediglich um fünf Zentimeter gestiegen. Doch für eine endgültige Entwarnung ist es eindeutig zu früh: Der Deutsche Wetterdienst erwartet bereits heute am Alpenrand einzelne Gewitter. Für das Wochenende werden in Oberbayern starke Bewölkung und Schauer prognostiziert. Lokale Starkregen an den Bergen könnten Bäche und Ammer erneut anschwellen lassen - wie es zuletzt am Mittwochvormittag auch im Weilheimer Raum der Fall war.

Da der Starnberger See nicht von größeren Zuflüssen gespeist wird, ist sein Pegel weniger vom Wetter in den Bergen abhängig. Auch er ist in den vergangenen fünf Tagen um fünf Zentimeter gestiegen, stagniert aber seit Dienstagnachmittag auf hohem Niveau. Er liegt nun um zehn Zentimeter über dem mittleren Hochwasserwert aller Jahre. Noch bleiben 14 Zentimeter Spielraum, bis der See über seine Ufer tritt, was zunächst in der Starnberger Wassersportsiedlung geschieht. Die Entwicklung des Wasserstands hat sich in den vergangenen Jahren als ziemlich unberechenbar erwiesen, so stieg der See im Juni 2013 binnen 24 Stunden um 8 Zentimeter an.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: