DIE GUTEN GEISTER:Posten statt pauken

Starnberg: fsff facebook Team Etienne Roser und Annemarie Starcevic

Die Netzwerker des Filmfestivals: die beiden Studenten Anamarija Starcevic und Etienne Roser.

(Foto: Nila Thiel)

Etienne Roser und Anamarja Starcevic kümmern sich um den Social-Media-Auftritt des Festivals

Von Thorben Pollerhof, Starnberg

Vom Hörsaal der Technischen Hochschule Ingolstadt direkt zum Fünfseen-Filmfestival nach Starnberg: Die Kommilitonen von Etienne Roser und Anamarija Starcevic dürften zu Recht neidisch sein. Denn die beiden Studenten betreuen den Social-Media-Auftritt des Festivals - und das im Rahmen einer Projektarbeit bereits seit Februar.

Roser, 25 , und Starcevic, 24, studieren "Marketing, Vertrieb und Medien", sie sind zu dem Job über ihren Dozenten Alexander Decker gekommen. Decker kommt selber aus Starnberg und ist ein großer Fan des Festivals. "Er hat dann vorgeschlagen, dass wir uns besonders der Facebook-Seite mal ein paar Monate annehmen könnten", sagt Starcevic. Wichtig ist dabei auch die Angabe "ein paar Monate". Denn in den vorherigen Jahren war oft wochenlang vor dem eigentlichen Ereignis im Fünfseenland nichts von einem Social-Media-Auftritt zu sehen. Roser und Starcevic haben im Laufe ihres Projekts nun fast ein halbes Jahr Arbeit in das Filmfestival gesteckt, um exklusive Einblicke in die Maschinerie des FSFF bieten zu können. Und neben Facebook füttern sie auch Instagram regelmäßig mit Fotos.

Sich um die Inhalte zu kümmern, fiel den beiden gerade am Anfang noch etwas schwer. "Von Ingolstadt aus konnte man die ganze Atmosphäre des Festivals nicht richtig erfassen. Das geht hier vor Ort schon viel besser", gibt Roser zu. Vor dem Start waren deshalb Porträts der Teammitglieder oder der verschiedenen Spielorte zu sehen und zu lesen.

Der Festival-Alltag beginnt für das Team meist mit der Planung. Welche Posts kommen heute, wann müssen sie an Ort und Stelle sein, um beispielsweise Fotos zu schießen. "Auf dem Taiwan-Empfang in Gauting waren wir auch, um dort Eindrücke zu sammeln und live etwas zu posten." Seitdem Roser und Starcevic am Start sind, ist die Zahl der Follower leicht gestiegen. "Als wir den Account im Februar übernommen haben, da hatten wir 2700 Abonnenten." Mittlerweile sind es 2900. Und die Resonanz aus der Community ist durchweg positiv. Ihr Dozent habe bereits anklingen lassen, er sei zufrieden mit der Arbeit.

Dabei muss das Team auch immer auf sein begrenztes Budget achten. "Wir haben noch ganz viele Aktionen geplant, beispielsweise QR-Codes auf den Popcorn-Tüten, aber alles lässt sich dann doch nicht umsetzen", sagt Starcevic.

Wie lange die beiden Studenten die Social-Media-Accounts des Festivals in ihrer Obhut haben, ist noch nicht klar. "Der aktuelle Stand ist, dass wir das auf jeden Fall bis Samstag machen, vielleicht auch etwas länger." Nächstes Jahr wären sie gerne wieder Teil des Festival-Teams. Auch ganz ohne Projektarbeit.

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