Buchendorf:Reparieren statt prozessieren

Marode Stützmauer wird saniert; Marode Stützmauer in Buchendorf

Bereits 2015 war eine Sanierung der Mauer angemahnt worden.

(Foto: Franz Xaver Fuchs)

Gemeinde bezahlt die Arbeiten an einer maroden Stützmauer in Buchendorf

Von Blanche Mamer, Buchendorf

Eine Stützmauer auf einem Privatgrundstück in Buchendorf wird auf Kosten der Steuerzahler saniert. Die Gemeinde Gauting übernimmt es nun selbst, die tiefen Risse und Löcher zu reparieren, die sich seit mehreren Jahren immer weiter in die Mauer hineinfressen. Damit soll das Zerbröckeln gestoppt werden und das Abrutschen des Hanggrundstücks verhindert werden. Seit Beginn dieser Woche ist deshalb ein Abschnitt des Gautinger Wegs in der Ortsmitte nur einseitig befahrbar. Straßenarbeiter haben begonnen, die Löcher aufzufräsen und das marode Material zu entfernen, um eine umfängliche Sanierung einzuleiten. Nun wird in eine Holzverschalung Beton eingegossen. Die eigentlichen Sanierungsarbeiten sind allerdings erst für die letzten zehn Tage im Mai geplant, vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.

Zunächst war nicht eindeutig geklärt, wer für den Unterhalt der Mauer unter einer Fotovoltaikanlage in Privateigentum zuständig ist. Das Starnberger Landratsamt hatte schon im Herbst 2015 beim Besitzer die Sanierung der Mauer angemahnt. Doch die Erben der verstorbenen Hofeigentümerin weigerten sich. Das sei nicht ihre Angelegenheit, sagte einer von ihnen in einer Buchendorfer Bürgerversammlung. Vielmehr sei es Aufgabe der Kommune, für den Unterhalt der Straßen aufzukommen. Bürgermeisterin Brigitte Kössinger antwortete damals, sie werde die Zuständigkeit prüfen lassen. So einfach war es dann aber nicht.

"Es ist eine etwas komplizierte Geschichte", sagt Rathaussprecherin Ricarda Polz. Es gehe nicht nur um den Verlauf der Grundstücksgrenze, sondern auch darum, ob eine Stützmauer die Straße schütze. Und das sei hier der Fall. Anstatt die Zuständigkeit in einem womöglich langwierigen und teuren Gerichtsverfahren rechtlich klären zu lassen, habe die Gemeinde entschieden, die Baulast zu übernehmen.

Ein Sachverständiger hatte festgestellt, dass die Mauer derzeit noch nicht abrutscht, jedoch auf lange Sicht eine gründliche Sanierung notwendig sei. Die Gemeinde habe den Auftrag erteilt, nachdem im vergangenen Jahr ein günstiges Angebot eingereicht worden war. Die Arbeiten kosten 14 000 Euro.

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