Breitwand Herrsching:Kino soll teilweise abgerissen werden

Bauausschuss lehnt den Antrag dazu aber ab

Warum der Bauantrag für das Gebäude des Herrschinger Breitwandkinos in der Luitpoldstraße bereits jetzt gestellt worden war, konnte Bürgermeister Christian Schiller nicht verstehen. Schließlich hätte das "plan x architekten"- Büro, in dem Gemeinderat Johannes Puntsch (FDP) beschäftigt ist,wissen müssen, dass es noch zu früh für einen Bauantrag sei. Die vom Bauausschuss beschlossene Änderung des Bebauungsplans für dieses Grundstück sei nämlich im Rahmen des Auslegungsverfahrens zurückgestellt worden. Derzeit wird ein alternatives Planungskonzept erarbeitet, in dem jedes Grundstück neu betrachtet wird. Dadurch sollen die Bauwerber autark bauen können. Das bedeutet, dass jedes Grundstück, im Gegensatz zum derzeit geltenden Recht, unabhängig von Eigentumsverhältnissen und ohne geschlossene Bauweise bebaut werden kann. Den Bauantrag zum Teilabbruch des Kinos und Anbau des Wohnhauses lehnte das Gremium daher ab. Das Vorhaben entsprach nicht dem rechtskräftigen Bebauungsplan. Die Baulinie verlief außerhalb der Grenze, eine vorgeschlagene Zufahrt von Norden ist nicht möglich, und auch ein Flachdach nicht gestattet. Der Bauwerber plant den Teilabbruch des Kinos. An das jetzige Gebäude soll im Norden ein erdgeschossiger Flachdachanbau errichtet werden. Dadurch soll über dem Erdgeschoss eine zusätzliche Wohnung entstehen. Im Sommer erwartet Schiller den ersten Vorschlag für den neuen Bebauungsplan. Bis er alle Verfahrensschritte durchlaufen haben wird, wird es noch ein bis zwei Jahre lang dauern.

© SZ vom 25.07.2017 / pat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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