Bildung:Die Schule wächst mit

Erweiterung der Montessori-Schule; Montessori-Schule erhält Anbau

Kräftig gebaut wird derzeit auf dem Grundstück der Montessorischule in Starnberg. Man will die Klassenzimmer erweitern, und es entsteht eine Mensa.

(Foto: Fuchs)

Die Montessorischule Starnberg lässt einen drei Millionen Euro teuren Anbau samt Mensa an ihr Gebäude setzen, weil die Klassenzimmer zu klein geworden sind. In der Übergangszeit kommen die Kinder in Niederpöcking unter

Von Sabine Bader, Starnberg

Die Montessorischule kann in Starnberg auf eine lange Tradition zurückblicken. Seit 32 Jahren residiert sie in der Josef-Fischhaber-Straße. Als es dort losging, hatte man noch mit viel kleineren Klassen gerechnet, als dies heute der Fall ist. So waren die Klassenzimmer für 15 Kinder ausgelegt. Doch das Montessori-Konzept kommt an. Nicht nur bei den Schülern, sondern auch bei den Eltern. Und so wuchsen die Klassen mehr und mehr - zuletzt auf bis zu 27 Schüler. Der Effekt: Die Zimmer waren ein Stück weit zu klein. Und damit die Unterrichtssituation alles andere als optimal. Das ist auch der Grund für den Neubau, der gerade auf dem Starnberger Gelände entsteht. Die Baugrube ist bereits fertig. Im Juli kommenden Jahres soll der Neubau samt Mensa für die offene Ganztagsschule und Veranstaltungsraum fertig sein.

"Wir wollen hier bleiben. Es ist ein schöner Platz", weiß Kerstin Schultz aus Erfahrung. Ihre zwei Söhne gingen hier zur Schule, noch bevor sie vor einem Jahr ihre Arbeit als Geschäftsführerin aufnahm. Und weil das Schulgelände so schön ist, hat man sich auch zu dem rund drei Millionen Euro teuren Anbau entschlossen. "Wir müssen schauen, dass wir das gestemmt kriegen", sagt die Geschäftsführerin. Die Lasten sollen durch Kredite, Zuschüsse und Eigenkapital gedeckt werden. Neue Klassenräume sollen durch den Bau indes nicht entstehen, die vier Klassenzimmer der Mittel- und Oberschule werden vielmehr so vergrößert, dass sie den jetzigen Klassenstärken gerecht werden. Neu ist in der Hauptsache die Schulmensa.

Insgesamt besuchen 250 Kinder die Starnberger Montessorischule. Zum Montessori-Konzept gehören bekanntlich auch jahrgangsübergreifende Klassen. So werden die Jahrgänge eins mit vier in einem Raum unterrichtet. Die Klassen fünf bis sieben sind in einem Zimmer, die Jahrgänge acht und neun auch. Nur die zehnte Klasse wird als Abschlussklasse alleine unterrichtet. Das jahrgangsübergreifende Konzept hat sich bewährt, und es hat mehrere Vorteile. Das finden nicht nur die Pädagogen, sondern auch die Eltern und natürlich die Schüler. Denn: Die Kleinen lernen von den Großen. Und die Großen? Sie lernen Rücksichtnahme und ein Stück weit Verantwortung für die Kleinen zu übernehmen. Eine Win-Win-Situation also.

Mit den anrückenden Bauarbeitern, zogen übrigens viele Montessori-Schüler ab. Nur noch die Grundschüler werden derzeit auf dem Gelände an der Josef-Fischhaber-Straße unterrichtet. Die sechs Klassen der Mittel - und Oberstufe sind für die Zeit der Bauarbeiten in die große denkmalgeschützte Villa nach Niederpöcking umgezogen, in der früher der DGB sein Bildungszentrum hatte. Das Haus stand leer. Für die Montessorischule ein Glück und die Chance auf eine praktikable Interimslösung. "Wir sind sehr froh, dass wir das Haus für ein Jahr anmieten konnten", erzählt Schultz. Und die Schüler: Sie können hier ein Jahr mit Seezugang genießen.

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