Bilanz:Es lockt der Dampfer

Bilanz: Kiellegung in der Werft: Der Bau der neuen MS Utting schreitet voran. Bis zum Ende des Jahres soll sie fertig sein.

Kiellegung in der Werft: Der Bau der neuen MS Utting schreitet voran. Bis zum Ende des Jahres soll sie fertig sein.

(Foto: Seenschifffahrt)

Am Ammersee steigen die Fahrgastzahlen, am Starnberger See sind sie indes rückläufig

Von Christiane Bracht, Starnberg

Schifferl fahren ist beliebt. Trotz des oft sehr regnerischen Wetters in diesem Sommer haben viele einen Ausflug auf den Starnberger See oder Ammersee unternommen. Und so fällt die vorläufige Bilanz der Bayerischen Seenschifffahrt gut aus: "Wir sind sehr zufrieden", sagt Geschäftsführer Michael Grießer. "Auf allen vier Seen haben wir jetzt schon das Niveau des Vorjahrs erreicht." Dort wo viele Touristen zu Gast sind, sind die Zahlen sogar noch besser als 2015. Das gilt natürlich vornehmlich für Königs- und Tegernsee, aber auch am Ammersee tummeln sich offenbar viele Touristen, vielleicht sind es aber auch Einheimische, die Urlaub daheim gemacht haben. "Den Trend, Urlaub im eigenen Land zu machen, merken wir auch", sagt Grießer. "Bayern ist eben als Urlaubsland sehr interessant."

Bis Ende August sind die Fahrgastzahlen am Ammersee im Vergleich zum Vorjahr um fast drei Prozent gestiegen. Der Starnberger See war indes weniger beliebt. Hier sind die Zahlen um zwei Prozent gesunken. Doch laut Grießer gab es in den Ferien viele schöne Wochenenden, die die Leute auf die Dampfer gelockt haben und so die Statistik nach oben korrigiert haben. Außerdem haben viele Familien die Möglichkeit genutzt, ihre Kinder für ein gutes Zeugnis mit einer Schifffahrt zu belohnen. Der Finanzminister Markus Söder hatte Einserschülern während der gesamten Ferien freie Fahrt versprochen.

Das Hochwasser am Starnberger See hatte offenbar keine negativen Auswirkungen. "An zwei Tagen musste der Steg von Leoni gesperrt werden. Aber sonst sind wir glimpflich rausgekommen", sagt Grießer. Die Investition in längere Stege hat sich wohl gelohnt - vor allem aber die in den höhenverstellbaren in Bernried. Seither müssen die Passagiere bei Hochwasser nicht mehr so steil hinauf, um ins Schiff zu kommen. Nach und nach sollen nun die anderen Stege am See nachgerüstet werden, kündigt der Geschäftsführer an.

Der Bau der neuen MS Utting in der Werft in Niederkassel ist unterdessen schon vorangeschritten: "Die Kiellegung ist erfolgt", berichtet Grießer. Das bedeutet, die erste Trennwand (Seitenschott) ist bereits auf die Bodenplatte aufgesetzt worden. Nach alter Tradition hat man eine Ein-Euro-Münze dazwischen gelegt. Das soll Glück bringen. Zu Beginn nächsten Jahres soll das Schiff nach Stegen überführt werden, wo der Innenausbau stattfindet. Taufe ist Mitte 2017.

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