Bibliothek:Krailling liest

Krailling Bücherei Holzheimer

Wohnt in Gauting und kommt gerne in die Kraillinger Bücherei: Der Schriftsteller Gerd Holzheimer.

(Foto: Georgine Treybal)

Die Gemeindebücherei verzeichnet mehr Leser aus dem gesamten Würmtal, auch eine Folge des Bibliotheksverbunds

Von Blanche Mamer, Krailling

Was schöne helle Räume doch ausmachen! Mit dem Umzug der Kraillinger Gemeinde-Bibliothek in das neue Gebäude zwischen Margaretenstraße und Würm im Jahr 2009 hat sich die Zahl der Nutzer von 1267 auf 2250 im Jahr 2015 gesteigert. "Das ist doch toll", findet Bürgermeisterin Christine Borst. 1305 Leser kommen direkt aus Krailling, 717 aus Stockdorf und Gauting, 145 aus den Nachbargemeinden Gräfelfing, Planegg und Neuried, berichtet Büchereileiterin Diana Widmann. Im Juli sei eine neue Software installiert worden, damit hätten sich nicht nur die Arbeitsbedingungen verbessert, sondern auch die Selbstbedienungsmöglichkeiten für die Leser. Beispielsweise können Medien nun selbständig verlängert und Vormerkungen eingegeben werden. Zudem gibt es nun eine mobile Anwendung für Smartphones. Zwar ist die Zahl der aktiven Leser, das heißt jener, die mindestens einmal im Jahr die Bücherei nutzen, minimal um 16 zurückgegangen, berichtet Widmann. Neu angemeldet haben sich 387 Personen. Besonders groß ist die Steigerung bei den Medien. So haben sich im vergangenen Jahr 280 Leser 5 071 Medien ausgeliehen, ein Jahr zuvor waren es noch 256 Leser und 3 725 Medien. Der im Juli 2013 gestartete "Onleih-Verbund netBIB24", ermögliche Online-Ausleihen aus den Büchereien in Garching, Karlsfeld, Manching, Neufarn, Penzberg, Pullach, Unterföhring, Waldkraiburg und Wartenberg. Durch den Würmtal-Verbund sei es zudem möglich, vom Fundus der mit Gauting vernetzten Büchereien zu profitieren. Alles für einen Jahresbeitrag von zwölf Euro.

Ein Großteil der Leser sind Kinder bis zwölf Jahre. Das liege zum einen an dem Bestand an Büchern, den Aktionen, Vorlesestunden und dem Ferienprogramm, aber auch am Freizeitwert des Gebäudes. "Wir stellen fest, dass während der Ferien oder auch samstags Väter mit Kindern kommen. Sie sitzen draußen auf der Terrasse, trinken ihren Kakao, machen Spiele und suchen sich dann ihre Bücher aus", erzählt Borst. Nun werde versucht, die Öffnungszeiten am Samstag zu verlängern, falls dies personell möglich sei.

Ganz erstaunlich findet die Bürgermeisterin, dass trotz der elektronischen Möglichkeiten, Musik aus dem Netz zu hören, immer noch viele CDs ausgeliehen werden. Die CD-Ausleihe ist um knapp neun Prozent angestiegen. Selbst Musikkassetten für Kinder werden noch gewünscht. "Wir haben immer noch einen Koffer mit Kassetten", so Widmann.

Mit einem kostenlosen Ausweis für die Asylbewerber will die Bücherei zur Integration beitragen.

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