Einen Standort für den geplanten Waldhort in Bernried zu finden, ist gar nicht so leicht. Nach einer Ortsbesichtigung hat sich der Gemeinderat am Donnerstag für ein Grundstück im Bereich des Grundweihers entschieden, das sich im Eigentum der Kommune befindet. Der Knackpunkt ist, dass die Gemeinde das Areal eigentlich verkaufen wollte. Die Gemeinde steht unter Zeitdruck, denn der Waldhort - es ist übrigens die erste Einrichtung dieser Art in der Region - soll im September eröffnet werden. Im Gegensatz zum Waldkindergarten, der seine Schutzhütte im Außenbereich aufstellen darf, ist dies bei einem Waldhort nicht möglich. Die Kinder benötigen den Bauwagen regelmäßig, um ihre Hausaufgaben machen zu können. Für einen Daueraufenthalt muss die Schutzhütte nach den gesetzlichen Vorgaben im Innenbereich stehen. Für den Hort werden zwei Bauwagen von jeweils 10 Metern Länge benötigt.
Zudem ist eine Baugenehmigung erforderlich sowie eine Änderung des Bebauungsplans. Ein anderes Areal neben dem Spielplatz wäre nach Meinung von Bürgermeister Josef Steigenberger ideal. Aber das Grundstück sei nicht im Eigentum der Gemeinde. Das Gremium entschied, dass das Baurecht begrenzt wird auf maximal fünf Jahre, um anschließend wieder über das Grundstück verfügen zu können. Der Rathauschef erklärte, so könne man in Ruhe nach einem anderen Standort suchen.