Bernried:Bernried tilgt Schulden

Bernried Rathaus Dienstzimmer BGM Steigenberger

Die Steuereinnahmen fließen: Deshalb hat Bernrieds Bürgermeister Josef Steigenberger gut lachen.

(Foto: Georgine Treybal)

Gemeindehaushalt verzeichnet steigende Einnahmen

Die Gemeinde Bernried hat sich finanziell gut erholt und will dieses Jahr kräftig investieren. Auch die Schulden sollen kontinuierlich abgebaut werden auf dieses Jahr 2,5 Millionen Euro. Bis 2018 sollen es nur noch 1,5 Millionen sein. Bei den Haushaltsberatungen hatte der Gemeinderat daher nur wenig zu bemängeln. Ohne längere Debatte wurde das "relativ erfreuliche Zahlenwerk", wie Bürgermeister Josef Steigenberger es nannte, abgesegnet.

Diskutiert wurde lediglich über den Umbau des Sommerkellers zu einer Kultureinrichtung. Wie jedes Jahr kritisierte Walter Westermeier (SPD) die hohen Ausgaben für das Projekt, das seiner Meinung nach nicht zu den Pflichtaufgaben einer Kommune gehört. Zudem bemängelte Westermeier, dass nach wie vor keine Wirtschaftlichkeitsberechnung vorliegt. Man dürfe nicht nur die Investitionen sehen, sondern auch die hohen Folgekosten für den Unterhalt. Zusammen mit seiner Fraktionskollegin Anna-Maria Groß stimmte er gegen den Haushalts- und Investitionsplan. Ein großer Teil der Kosten für den Sommerkeller kommt allerdings wieder über die Städtebauförderung zurück. Laut Steigenberger wurden von der Regierung von Oberbayern rund 60 Prozent zugesagt. Zustimmung bekam der Rathauschef von Seiten der CSU. "Ich bin froh, dass wir eine Gemeinde sind, die sich nicht nur Pflichtaufgaben leistet", lobte Markus del Fabbro. Der Etat hat ein Volumen von rund 4,1 Millionen Euro beim Verwaltungshaushalt und 3,8 Millionen beim Vermögenshaushalt. Die Gemeinde plant mit Gewerbesteuereinnahmen von 725 000 Euro. Bernried lebt aber von den Einnahmen aus der Einkommenssteuer in Höhe von 1,46 Millionen Euro, die für eine Kommune mit rund 2000 Einwohnern sehr hoch sind. Die Einnahmen aus der Zweitwohnungssteuer sind laut Steigenberger sehr schwankend. Dieses Jahr wird mit 36 000 Euro gerechnet. Weitere Investitionen sind geplant für Grunderwerb, den Neubau der Sporthalle (bis 2017 rund 1,3 Millionen Euro), die Erweiterung der Grundschule (bis 2018 rund 1,45 Millionen Euro), den Ausbau des Gewerbegebiets und den Straßenbau. In letzteren wurde in den vergangenen Jahren nicht investiert, da man die Geothermie-Wärmeversorgung abwarten wollte. "Es tut sich aber nichts", sagte Steigenberger enttäuscht. Nun könne man beim Straßenbau nicht mehr länger warten. Ein Ausbauplan soll nun erstellt werden.

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