Berg:Wahlkampf mit Kuhglocke

Die Berger Gruppierung QUH geht erneut mit Elke Link als Bürgermeister-Kandidatin auf Stimmenfang, obwohl sie kaum Chancen hat.

Sabine Bader

Die Berger Gruppierung QUH hat am Donnerstagabend den Wahlkampf eingeläutet - und zwar stilecht mit einer kleinen Kuhglocke. Elke Link wird, wie berichtet, die Gegenkandidatin von Amtsinhaber Rupert Monn bei der Bürgermeisterwahl im Herbst sein. Bereits vor sechs Jahren war sie gegen Monn angetreten und hatte 20,8 Prozent der Stimmen geholt. "Diesmal sollen es in jedem Fall mehr sein", sagte ihr Ehemann und QUH-Vorsitzender Andreas Ammer am Donnerstag bei der Mitgliederversammlung der Wählergruppe im Café Frühtau in Berg. Dennoch zollte der QUH-Chef dem Berger Bürgermeister Respekt: Er sei ein "guter Politiker" und die Politik, die in Berg "gemacht wird, ist keine schlechte". Einen erklecklichen Anteil daran misst Ammer auch seiner Gruppierung zu. "Viel hat sich in unsere Richtung entwickelt", sagte er vor rund 30 Besuchern und nannte als Beispiel dafür die alternativen Energien. "Wir sind früher als der Bürgermeister mit Atomkraft-Nein-Danke-Stickern rumgelaufen."

Der QUH-Vorstand von Berg

Der Vorstand der Berger Gruppierung QUH mit (v.li.) : Andre` Weibrecht, Petra Beck von Peccoz, Harald Kalinke, Elke Link und Andreas Ammer.

(Foto: Franz Xaver Fuchs)

Was den Bau und Betrieb der geplanten Windräder in den Wadlhauser Gräben angeht, tritt die QUH nach wie vor vehement für eine direkte Bürgerbeteiligung an mindestens einer der vier Anlangen ein. Das, so die einhellige Meinung, würde die Akzeptanz erhöhen.

Wie genau der Wahlkampf der QUH aussehen wird, steht noch nicht fest. Doch "Vorschläge gibt es viele", kündigte Vize-Chef Harald Kalinke an. Weil die Zahl der Mitglieder inzwischen auf 120 angewachsen ist, will die Gruppierung auch ihre Vorstandsriege um einen vierköpfigen Beirat erweitern. Ihm werden Peter Moritz, Uwe Klöner, Petra Köhl und Ute Pröttel angehören. "Ich bin stolz, dass wir keine Frauenquote brauchen", sagte Elke Link. Und auch was das Durchschnittsalter der QUH-Mitglieder mit 49,4 Jahren angeht, dürften etliche andere Parteien neidisch werden. Stolz ist die Gruppe aber vor allem darauf, dass sie inzwischen in zwölf der 14 Berger Ortsteile Mitglieder vorweisen kann: weiße Flecken auf der Landkarte der QUH gibt es einzig in Manthal und Harkirchen. Die überwiegende Mehrheit kommt mit 51 Mitgliedern aber nach wie vor aus Berg selbst.

Mehr Geld für den Wahlkampf gibt es diesmal auch. Die Kasse der QUH ist mit insgesamt 8000 Euro gut gefüllt. Und weil man in Wahlkampfzeiten gerne auf die bewährten Kräfte setzt, wird sich an der Zusammensetzung des Vorstands auch nichts ändern. Zum Chef wählten die Mitglieder erneut Andreas Ammer, sein Vize ist Harald Kalinke, die Kasse führt Petra Beck von Peccoz und Schriftführer ist André Weibrecht.

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