Berg:Pflege-Räume abgelehnt

Gemeinderat votiert gegen Anbau mit Wohnung

Von Sabine Bader, Berg

Das Grundstück, um das es geht, ist rund 500 Quadratmeter groß und liegt im Berger Ortsteil Höhenrain. Auf dem Gelände am Ortsrand, das sich im Landschaftsschutzgebiet und Außenbereich befindet, stehen bereits zwei Bauten - der eine hat eine Grundfläche von 52 Quadratmetern und der andere ist wesentlich kleiner und hat gerade mal eine Grundfläche von 13 Quadratmetern. Die Eigentümerin will das Nebengebäude nun erweitern - um Räume für einen Pflegedienst und um eine Wohnung. Somit würde der Anbau dann laut der Bauverwaltung der Gemeinde 80 Quadratmeter Grundfläche aufweisen.

In der jüngsten Sitzung des Berger Gemeinderats am vergangenen Dienstagabend diskutierte das Gremium ausgiebig über das Höhenrainer Bauvorhaben und lehnte es letztlich denkbar knapp mit neun zu zehn Stimmen ab.

Vor allem Elisabeth Fuchsenberger (SPD) hatte sich in der Sitzung dafür stark gemacht, das Vorhaben zu genehmigen. "Die Einrichtung eines Pflegedienstes wird immer wichtiger in unserer Gemeinde", argumentierte sie und verwies auf den demografischen Wandel in der Gesellschaft. "Wir brauchen Pflegekräfte." Ihrer Ansicht nach würde an dieser Stelle doch mit Augenmaß verdichtet. Auch ihr Fraktionskollege Werner Streitberger trat in der Sitzung dafür ein, das örtliche Gewerbe zu unterstützen.

CSU-Fraktionsvorsitzender Andreas Hlavaty war da anderer Auffassung: "Wir haben keine Argumente, die in diesem Fall bauplanungsrechtlich eine Rolle spielen." Schließlich befinde sich das besagte Grundstück im Außenbereich. Und auch Rathauschef Rupert Monn pflichtet Hlavaty bei. "An der Rechtssituation gibt es nichts zu rütteln", sagte Monn. Letztlich lehnte das Gremium den Vorbescheidsantrag knapp ab.

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