Berg:Gedankenspiele

Architektin stellt Pläne für die Berger Ortsmitte vor

Von Sabine Bader, Berg

Große Pläne für die Berger Ortsmitte hat Jochen Kirschner. Der Unternehmer aus Percha hat das Gelände rund um die Apotheke im Ortskern vor gut einem Jahr von der "Gisela und Josef Rau Stiftung" gekauft. Gemeinsam mit angrenzenden Grundstücken, die Kirschner noch erwerben will, möchte er die Ortsmitte von Berg weiterentwickeln. Erste Pläne stellt seine Architektin Marina Keyser-Eichberg am Dienstagabend im Berger Gemeinderat vor.

Kirschner denkt dabei an Wohnungen und etliche Läden entlang der Percha Straße. Vom einem Metzger war die Rede, einem Café und einem Bioladen. Den teils recht schmalen Fußweg will er verbreitern und auch den Maibaum könnten sich Bauherr und Architektin in der neuen Ortsmitte vorstellen. Das hört sich recht stimmig an und irgendwie interessant. Doch es gibt etliche ungelöste Fragen. Eine davon sind die Parkmöglichkeiten. Von oberirdischen Parkplätzen und Tiefgaragenstellflächen ist die Rede. Wie und wo diese genau angeordnet werden sollen, ist offen.

Ein weiteres Problem: Auf dem Gelände gibt es ein Naturdenkmal, einen zirka sechs Meter über Fahrbahnniveau befindlichen Gletscherschliff. Derzeit ist das Denkmal von Zäunen umgeben und von der Straße her so gut wie nicht zu sehen. Das soll sich ändern, wenn es nach dem Bauherrn und seiner Architektin geht. Man wolle das Naturdenkmal zugänglich und damit erlebbar machen, hieß es in der Sitzung.

Skeptisch zeigten sich angesichts der ungeklärten Fragen einige Gemeinderäte. Unter ihnen Andreas Hlavaty (CSU). "Das zerreißt uns die ganze Topografie", sagte er. "Ich kann mir das Grundstück mit dieser Form der Bebauung nicht vorstellen." Und Rathauschef Rupert Monn meinte an die Adresse des Bauwerbers gewandt: "Die Begeisterung für die Pläne hält sich in Grenzen." Weniger skeptisch zeigten sich indes Elke Link und Andreas Ammer (beide QUH). "Ich finde die Idee der Platzgestaltung sehr schön", sagte Link. Und Ammer meinte: "Es wäre schön, wenn in der Ortsmitte etwas entstehen würde." Die Gemeinderäte nahmen die Pläne erst einmal zur Kenntnis. Weitere Gespräch mit dem Bauwerber werden folgen.

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