Berg:Einspruch gegen Straßenausbau

Naturschützer lehnen die Verbreiterung eine Teilstücks der Staatsstraße 2065 zwischen Berg und Münsing ab.

bene/phaa

Friedl Krönauer, Tölzer Kreisvorsitzender im Bund Naturschutz, lehnt die Ausbaupläne der Staatsstraße 2065 zwischen den Gemeinden Berg und Münsing in ihrer jetzigen Form ab. Dazu gehört auch ein neuer Geh- und Radweg von 2,50 Metern Breite. "Ich sehe keine Notwendigkeit, dass die Straße breiter werden sollte", sagte Krönauer. Die Straße müsse zwar dringend saniert werden, und auch ein Radweg sei sinnvoll. Aus Krönauers Sicht ist der ökologische Eingriff an dem Teilstück durch den Wald aber einfach zu groß. Die jetzige Straßenbreite solle beibehalten werden. "Ich kann erwarten, dass die Autofahrer ihre Geschwindigkeit den Gegebenheiten anpassen", sagte Krönauer. Nur weil eine Straße breiter werde, sei sie danach nicht ungefährlicher.

Das rund 1,3 Kilometer lange Teilstück der viel befahrenen Staatsstraße am Ostufer des Starnberger Sees zwischen den Ortsteilen Allmannshausen (Landkreis Starnberg) und Weipertshausen (Bad Tölz-Wolfratshausen) ist ein Flickenteppich. Hier gilt derzeit ein Tempolimit von 60 Stundenkilometern, weil sich bereits einige schwere Unfälle ereignet haben.

Die Gemeinderäte in Münsing und Berg hatten am Dienstag beschlossen, die Kosten für die Vorplanungen - der erste Schritt zum Ausbau - in Höhe von 38 000 Euro zu übernehmen. Das Vorhaben ist im aktuellen Ausbauplan für Staatsstraßen in Bayern jedoch nur auf der zweithöchsten Dringlichkeitsstufe "1 Reserve" eingestuft. Das bedeutet, der Freistaat könnte das Projekt frühestens 2021 realisieren. Das Staatliche Straßenbauamt Weilheim hofft jedoch darauf, das Vorhaben mit einem Projekt der höchsten Dringlichkeitsstufe 1 tauschen zu können, sagte Stephanie Kürmeier. Dadurch ließe es sich früher realisieren. Die Chancen für einen Tausch erhöhten sich, wenn bereits fertige Planungen vorlägen. Der Ausbau der nur etwa 5,50 Meter breiten Straße mit ihren gefährlichen Kurven und Kuppen kostet etwa 1,3 Millionen Euro.

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