Die Gemeinde Berg mit ihren vielen Ortsteilen ist bekanntlich eine Flächengemeinde am Starnberger See. Das Trinkwassernetz umfasst darum auch rund 100 Kilometer Versorgungsleitungen zuzüglich 55 Kilometer Hausanschlüsse. In der Gemeinde gibt es drei Brunnen: den im Pfaffental, den in Harkirchen und den Brunnen Höhenrain. Die Anlage im Pfaffental ist mit Abstand die wichtigste. Aus ihr stammen 78 Prozent der Gesamtwassermenge, und der Brunnen in Harkirchen liefert 22 Prozent. Für die dritte Anlage, in Höhenrain, gibt es nur eine beschränkte Betriebserlaubnis bis Ende 2018 für zirka 14 Kubikmeter Wasser pro Stunde.
Kein Wunder also, dass die Gemeinde nach einer Alternative sucht: zum Beispiel nördlich von Farchach. Nach den dortigen Pegelbohrungen werden jetzt die Messergebnisse ausgewertet. Je nach Ergebnis soll dann im kommenden Jahr das Konzept für einen weiteren Brunnenstandort erstellt werden. "Wir stehen noch ganz am Anfang", sagte Johannes Voit vom gemeindlichen Tierbauamt zur SZ. "Wir starten aber keine Hauruck-Aktion für einen neuen Brunnen", versicherte Rathauschef Rupert Monn den Gemeinderäten in der jüngsten Sitzung. Die Versorgungssicherheit in Berg sei auch dann noch gegeben, wenn der Brunnen Pfaffental ausfalle. Allerdings, so Voit, müssten die beiden anderen Anlagen dann 24 Stunden durchlaufen.
Auf einer Länge von 14,5 Kilometern sind im Berger Boden noch bruchanfällige Wasserleitungen aus Asbestzement verlegt. Sie gilt es nach und nach zu erneuern. In der ersten Hälfte dieses Jahres hat man bereits Rohre auf 440 Metern Länge in der Maxhöhe und 200 Meter am Fischbuchet ausgewechselt. Rohre in der Bachhauser Straße, am unteren Lüßweg und am Eichenweg werden folgen. Das macht 2017 in Summe 2265 Meter und fast 2,3 Prozent des Berger Leitungsnetzes. Für 2018 stehen dann weitere 1,6 Kilometer zur Erneuerung an, heißt es aus dem Tiefbauamt der Gemeinde.