Sie ist als Natur- und Kulturdenkmal geschützt, die Eichenallee in Seefeld. Mit ihrer Pflege betraut ist daher seit elf Jahren das Bauamt Weilheim. Heuer hatte es mit einer guten Nachricht aufgewartet: In diesem Jahr muss voraussichtlich kein einziger der ehrwürdigen Bäume gefällt werden, wie ein Sachverständigen-Gutachten ergeben hatte. Allerdings stehen kleinere Pflegearbeiten an.
Insgesamt handelt es sich laut Bauamt um 200 Einzelarbeiten an 180 älteren Bäumen. Das habe die jüngste turnusmäßige Kontrolle aller Eichen an der Allee ergeben. Darüber hinaus besteht demnach auch an 160 jüngeren Bäumen und an Nachpflanzungen Pflegebedarf. Die Arbeiten daran sollen sukzessive vorgenommen werden. In der kommenden Woche, also noch vor Beginn der Vogelbrutzeit, wird damit begonnen - und zwar genau dort, wo es am vordringlichsten ist. Dem Bauamt zufolge handelt es sich dabei um 13 Bäume, an denen gearbeitet wird. Dabei geht es vor allem darum, die Verkehrssicherheit weiterhin zu gewährleisten und Autos beispielsweise vor abbrechenden und herabstürzenden Ästen und Zweigen zu schützen. Die Behinderungen auf der Staatsstraße 2068 zwischen Seefeld und Weßling will die Behörde während dieser Pflegearbeiten für den Verkehr so gering wie möglich halten. Dennoch müsse eine Ampel über mehrere Stunden hinweg den Verkehr regeln, teilt das Amt mit und bittet Autofahrer um Verständnis und um besondere Vorsicht in diesem Bereich. Weitere Arbeiten sollen dann in der zweiten Jahreshälfte ausgeführt werden.
Die 2,8 Kilometer lange Strecke zwischen Seefeld und Gut Delling gilt als die längste und älteste Eichenallee Europas. Sie wurde im 18. Jahrhundert angelegt, der älteste, noch bestehende Baum wird auf das Jahr 1745 datiert. Alter, Stürme, Pilzerkrankungen sowie die Abgase von 13 000 Autos täglich setzen dem Bestand seit Jahren zu.