Badegelände in Possenhofen:Sause an Steg 1

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"Drunken Sailors" laden zur großen Fete im "Paradies"

Von Otto Fritscher, Possenhofen

Drinks, heiße Musik und coole Typen - das ist die Grundrezeptur für eine gelungene Fete. Doch Simon Mössnang hat noch mehr zu bieten, wenn er zur "Tropcial Night" einlädt: Liegestühle zum Chillen direkt am Seeufer, und eine Aussicht über das Wasser hin bis zum Gebirge. Diese Mixtur lockte auch am vergangenen Wochenende wieder rund 600 vor allem junger Leute ins Erholungsgelände Paradies bei Possenhofen, genauer gesagt, zum Kiosk am ersten Steg. Vom späten Nachmittag an bis um Mitternacht heizten Mössnang und seine Kollegen vom "DJ Kollektiv Drunken Sailors" den Partygästen ein. Ein Regenguss beendete die Feier. Solche wollen sie am Steg 1 künftig regelmäßig machen, denn eine solche Location zieht natürlich Gäste nicht nur aus der direkten Umgebung an. Parkplätze gibt es reichlich.

"Wir haben uns mit dem Ziel gegründet, Musik und Parties für junge Leute am See zu machen", sagt Simon Mössnang. Der junge Mann kommt aus Tutzing wie sein DJ-Kompagnon Felix Neumann, aus Pöcking kommt Max Warkotsch, und Kai Schintek alias "kaicito" aus Traubing komplettiert das Kollektiv. Geworben wurde für die Tropical Night ausschließlich über Facebook, wo die Drunken Sailors bereits 546 Likes eingesammelt haben. "Seit einer Woche sind wir auch auf Instagram", sagt Mössnang. Und es gibt jetzt auch "Caps" - Käppis - mit dem Logo der betrunkenen Seeleute. Erstmals an die Öffentlichkeit getreten sind die Sailors bei einem Fest im Tutzinger Yachtclub. "Da haben wir uns überlegt, welcher Name denn zu uns DJs gut passen würde, und so sind wir auf ,drunken sailors' gekommen", sagt Mössnang. "Hafensound Vol. 1" hieß die Fete. Heuer gab es am Steg 1 bereits vor der "Tropical Night" eine Eröffnungsparty, und "eigentlich würden wir gerne jeden Monat eine Fete machen", sagt Mössnang. Wobei rechtlich die Pächterin des Kiosks als Veranstalterin auftritt.

Nur: Einmal im Monat - daraus wird vermutlich nichts werden. Günther Drexler vom Ordnungsamt der Gemeinde Pöcking erklärt: "Der Kiosk gilt als Gastronomie, und so sind drei bis vier Sonderveranstaltungen im Jahr erlaubt." Diese müssen dann auch nicht genehmigt, sondern nur zwei Wochen vorher bei der Gemeinde angezeigt werden. Und die Partyzone darf den Bereich des Kiosks nicht überschreiten. "Auch andere Bade- und Erholungsgäste sind ja nachts im Paradies", sagt Drexler. Beschwerden sind ihm noch nicht zu Ohren gekommen. "Aber je nach Windrichtung hört man die Musik schon mal über den See hinüber oder bis nach Pöcking hinauf." Nur Bewohner aus dem Schloss Possenhofen hätten sich schon erkundigt, "was da drüben los ist." Pöckings zweiter Bürgermeister Albert Luppart zeigt indes Verständnis für die Partyveranstalter: "Es gibt halt auch Leute, die bei schönem Wetter mal feiern wollen."

© SZ vom 31.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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