Ausbildungsangebot:Kurse zum Dolmetscher

Landratsamt will Barrieren in Sprache und Kultur abbauen

Qualifizierte ehrenamtliche Dolmetscher sind selten - das musste auch das Landratsamt in der Vergangenheit feststellen. Häufig erschweren Verständigungsbarrieren die reibungslose Zusammenarbeit zwischen Fachpersonal und fremdsprachigen Bürgern. Diese Sprachbarrieren und kulturell bedingte Verständigungsschwierigkeiten können durch fachkundiges Dolmetschen beseitigt werden.

Zu Beginn des neuen Jahres bietet der Landkreis daher für Migranten eine Ausbildung zum "Sprach- und Kulturmittler" an. "Die Ausbildung soll Migranten die Möglichkeit geben, sowohl kulturelle als auch sprachlichen Brücken zu bauen", erklärt Sabine Neumann, Fachbereichsleiterin Asyl, zur Idee, Dolmetscher auszubilden. Gesucht werden vor allem Übersetzer für die Sprachen Arabisch, Dari, Farsi, Somali, Tigrinya, Urdu oder eine der nigerianischen Stammessprachen. Das Beherrschen einer dieser Sprachen auf Muttersprachenniveau sowie fließende deutsche Sprachkenntnisse sind Grundvoraussetzung für die Bewerbung um einen Ausbildungsplatz. Nach der erfolgreich absolvierten Ausbildung, die aus drei Wochenendseminaren und mehreren Abendveranstaltungen besteht, erhalten die Sprach- und Kulturmittler vom Landratsamt ein Honorar in Höhe von 15 Euro pro Stunde. Auch Fahrtkosten zum Einsatzort und die Finanzierung der Ausbildung werden übernommen.

Entstanden ist die Idee im "psychosozialen Arbeitskreis Asyl", einem Netzwerktreffen aus Mitarbeitern des Landratsamts, des Sozialpsychiatrischen Dienstes, der Caritas, des Vereins "Hilfe von Mensch zu Mensch" sowie ehrenamtlichen Asylhelfern. Ausbilder im Landkreis Starnberg ist "KunterMund", eine Einrichtung der Diakonie Augsburg. Die Auswahlgespräche beginnen im November. Fragebögen zur Bewerbung können unter barbara.huber@lra-starnberg.de angefordert werden.

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