Aufregende Suche mit dem Blasrohr:Erfolgreiche Kälberjagd

Mit dem Blasrohr betäubt der ehemalige Zoodirektor Henning Wiesner in der Nähe der S-Bahn 13 Jungrinder, die mehr als zwei Wochen lang in Wäldern des Landkreises Starnberg herumgeirrt waren

Wolfgang Prochaska, Hausen

Hausen - Die Kälberjagd bei Hausen im Landkreis Starnberg hat offenbar ein gutes Ende gefunden. Dem Vernehmen nach konnte der ehemalige Münchner Zoodirektor und Veterinär Henning Wiesner die Jungrinder, die ein Unbekannter am 2. Februar aus einem Stall im Gautinger Ortsteil Hausen entfliehen hat lassen, direkt an den Bahngleisen mit dem Blasrohr betäuben. Von den zunächst 41 Tieren, die aus dem Stall entkommen waren, waren in der vergangenen Woche noch 14 in den Wäldern und auf den Feldern der Umgebung herumgeirrt. Vier von ihnen konnten bereits am vergangenen Freitag mithilfe von Wiesner ihrem Besitzer, dem Landkwirt Georg Führer, zurückgebracht werden. Am Samstag und Sonntag waren sämtliche Bemühungen, die Tiere einzufangen, gescheitert - die Jungrinder hatten sich so tief in einem Wald mit starkem Unterholz verschanzt, dass sie nicht mit fliegenden Spritzen betäubt werden konnten. Am Montag hatte Wiesner dann an den Gleisen ein Fanggehege aufgebaut, Futter ausgehegt und dort ein Kalb hingebracht, das mit Rufen nach seiner Mutter die Jungrinder anlocken sollte. 13 von ihnen konnte Wiesner am Dienstagnachmittag auf diese Weise eingefangen und ihrem Besitzer übergeben. Ein Rind soll aber noch in der Nähe von Unterbrunn gesehen worden sein. Wiesner, der Landwirt und seine Helfer wollen nun versuchen, es am Mittwoch einzufangen.

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