Aufkirchen:Baustopp für Müllhäusl

Wirt braucht Erlaubnis für Verschlag an Kirchenmauer

Von Sabine Bader

Der Ärger um das Müllhäuschen an der Friedhofsmauer von Aufkirchen reißt nicht ab: Ein Kontrolleur der Unteren Denkmalschutzbehörde im Starnberger Landratsamt hat am vergangenen Freitag einen Baustopp verhängt. Der Eigentümer des Gasthofs "Zur Post", Andreas Gröber, lässt das Häuschen aus Holz derzeit bauen, um seine Wirtshaus-Mülltonnen, die er an der Friedhofsmauer der Wallfahrtskirche lagert, zu kaschieren. Die Mülltonnen sind Bürgern, Gemeinderäten und auch Andreas Gams von der Kirchenverwaltung Aufkirchen seit längerem ein Dorn im Auge.

Die Denkmalschützer begründen ihren Schritt jetzt damit, dass Kirche und Friedhofsmauer unter Ensembleschutz stehen. Das Müllhaus verändere dieses Ensemble optisch und dafür bedürfe es einer Genehmigung, sagte Landratsamtssprecher Stefan Diebl am Dienstag zur SZ. Diese Erlaubnis habe der Aufkirchener Gastwirt aber nicht eingeholt.

Das gibt Andreas Gröber auch unumwunden zu. Er sei sich keiner Schuld bewusst gewesen, sagte der Wirt am Telefon. Schließlich hab er das Häuschen auf seinem eigenen Grund errichtet und es auch nicht direkt an die Friedhofsmauer angebaut, sondern etwas Abstand zu ihr gelassen. Er könne die Mülltonnen nirgends sonst auf seinem Grundstück unterbringen, erklärte Gröber.

"Denn entweder es handelt sich um Parkplätze, die ich nachweisen muss", erklärt er - oder das Gelände liege im Außenbereich und könne aus diesem Grund nicht bebaut werden. Also dürfe er auch hier seinen Müll nicht lagern.

Bei dem Müllhäuschen fehlt jetzt laut Gröber "noch das Dach und die Holzverzierungen am Häuschen. "Wenn das Landratsamt lieber den Zeltverschlag von früher zurück haben möchte, bitte, dann bekommen sie auch den", meint er, wenngleich er auf eine einvernehmliche Lösung mit der Kreisbehörde hofft.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: