Aschering:Eine Frage der Größe

Pöckinger Gemeinderäte beraten über einen neuen Kreisverkehr

Kreisverkehre scheinen sich im Landkreis Starnberg zunehmender Beliebtheit zu erfreuen, bislang sind sie aber zumeist auf Hauptstraßen angelegt. Doch nun soll auch in einem kleinen Dorf wie Aschering ein Kreisel errichtet werden. Und das aus zwei Gründen, wie Pöckings Bürgermeister Rainer Schnitzler am Montag im Bauausschuss erläuterte. Ein Kreisel am nördlichen Ortseingang würde zum einen auf der abschüssigen Strecke den Verkehr aus Richtung Landstetten abbremsen, zum anderen brauche der ÖPNV-Bus, der von Wieling her Aschering anfährt, eine Wendemöglichkeit im Dorf. Auch dafür böte sich laut Schnitzler ein Kreisverkehr an, da der Bus jetzt nur eine provisorische Wendestelle benutzen kann.

Doch Größe und Kosten des Kreisels führten zu für Diskussionen. Planer Wolfgang Ott vom Tutzinger Ingenieurbüro OSS schlug einen Kreisverkehr mit einem Durchmesser von 26 Meter vor, laut Schnitzler eine mittlere Größe. Doch als die Kosten von rund 190 000 Euro bekannt wurden, forderten etliche Gemeinderäte, ob es nicht doch eine Nummer kleiner ginge. Sogar die Notwendigkeit eines Kreisels wurde in Frage gestellt, dann, so Schnitzler, "ist allerdings auch der Bestand der Buslinie nach Aschering gefährdet, wenn die Fahrzeuge im Ort nicht vernünftig wenden können."

Nach längerer Diskussionen einigte sich das Gremium darauf, die Entscheidung zu vertagen und eine kleinere Kreiselvariante zu prüfen. Die nächst kleinere Nummer hätte einen Durchmesser von 22 Metern. Doch ob dies wirklich eine spürbare Kostensenkung bringt, blieb zunächst offen. Der Planer wurde beauftragt, diese Variante zu untersuchen. Und die Verwaltung beauftragt, nach Zuschussmöglichkeiten zu fahnden.

Bislang hatten öffentliche Stellen einen Zuschussantrag aus Pöcking zumeist schnell abgelehnt, "wenn sie das Datenblatt zur finanziellen Situation der Gemeinde gesehen haben", so Schnitzler. Denn Pöcking hat Rücklagen im zweistelligen Millionen-Bereich. Dennoch: "Vielleicht klappt es ja diesmal", so Bürgermeister Schnitzler hoffnungsfroh.

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