Andechs:Kloster rudert zurück

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Im Landschaftsschutzgebiet wird kein Mitarbeiterparkplatz gebaut

Nach einer Ortsbesichtigung auf dem Brauereigelände des Klosters Andechs und mehreren Gesprächen mit den Fachbehörden hat das Kloster seine Pläne eingedampft. Wegen der heftigen Kritik an der geplanten Verlegung des Mitarbeiterparkplatzes auf eine Obstbaumwiese im Landschaftsschutzgebiet wird der Umgriff der Planung reduziert.

Damit wird auch die Flächennutzungsplanänderung, die mehrere geschützte Flächen betraf und als Vorentwurf bereits gebilligt war, ad acta gelegt. Die nun vorgelegte Planung betrifft nur das Brauereigelände selbst. "Der Umgriff wird verkleinert. Von den vier Teilbereichen bleibt nur das Gelände der Brauerei, wo die neue Abfüllanlage und ein Lager errichtet werden", sagte Kloster-Sprecher Martin Glaab am Mittwoch der SZ. Herausgenommen wurden die von der Landwirtschaft genutzten Flächen westlich der Klostergebäude, der Mitarbeiterparkplatz und die mögliche Erweiterungsfläche, die vorsorglich schon mal beantragt war.

Das Vorhaben, den Mitarbeiter-Parkplatz im Landschaftsschutzgebiet zu bauen, wird fallen gelassen. Statt dessen sollen die Angestellten ihre Autos auf dem erst im Sommer in Betrieb genommenen Wohnmobil-Parkplatz abstellen. Es werde noch nach einer Lösung gesucht, den Mitarbeiter-Parkplatz in den bestehenden Besucher-Parkplatz zu integrieren, so Glaab.

Bei der Diskussion im Gemeinderat schien indes bereits klar zu sein, dass der Caravan-Platz östlich der Seefelder Straße dem Mitarbeiter-Parkplatz weichen und "nach hinten rutschen" müsse, wie Bürgermeisterin Anna Neppel sagte. Der Vorteil wäre, dass es die Angestellten näher hätten, könnten sie doch den Fußgängerüberweg an der Seefelder Straße benutzen. Peter Schmaderer (Grüne) wollte wissen, was mit dem Kräutergarten des Klosters passiere, der an den Besucherparkplatz anschließt. Dieser müsse dem neuen Wohnmobil-Parkplatz weichen und solle auf der Maibaumwiese neu angelegt werden, antwortete die Bürgermeisterin. Diese Idee stieß allerdings bei einigen Gemeinderäten auf Skepsis. Doch es stimmten alle zu. Die Gemeinde will jetzt zügig das Bauleitverfahren einleiten.

© SZ vom 10.12.2015 / bla - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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