"Die Zeit drängt. Im November müssen die Container für die Flüchtlinge bezugsfertig sein", sagt der Andechser Bauamtsleiter Siegfried Wirkner. Somit hatte der Bauausschuss gerade noch Zeit, dem Antrag für den Aushub zuzustimmen - und schon haben die Erdarbeiten auf dem gemeindeeigenen Grundstück neben dem Minigolfplatz in Erling begonnen. Dort sollen vier zweistöckige Containerblocks aufgestellt und 100 Flüchtlinge untergebracht werden. Ob es sich bei den Asylsuchenden um Einzelpersonen oder Familien mit Kindern handelt, ist noch nicht bekannt.
In Erling leben bereits zwölf Flüchtlinge, sechs junge Männer aus Eritrea wohnen in einer gemeindeeigenen Wohnung, vier Asylsuchende aus Nigeria mit zwei Kleinkindern in einem Privathaus. Sie werden von einem kleinen, aber sehr aktiven Helferkreis betreut, der sich jetzt um weitere Unterstützer bemüht, um verschiedene Arbeitsgruppen zu bilden. "Wir brauchen viel mehr Ehrenamtliche, damit die anstehende Arbeit auf viele Schultern verteilt werden kann", sagt Gaby Kellner, die sich um die Organisation des Arbeitskreises "Asyl und Integration" kümmert.
Der Helferkreis hat bereits aufgelistet, was getan werden muss. So soll sich eine Gruppe um die Koordination kümmern, eine andere soll Dolmetscher suchen und für Sprach- und Alphabetisierungskurse verantwortlich sein. "Wir brauchen auch Leute, die Hilfestellung bei Behörden und Sparkasse geben, zu Arztterminen begleiten, bereit sind für Fahrdienste, Kinderbetreuung und Nachhilfe für Schulkinder", so Kellner. Wichtig seien auch Sport und Freizeitgestaltung. Kleider und Fahrräder müssen gesammelt und ausgegeben werden. Und die Übernahme von Patenschaften soll angeregt werden. Das nächste Treffen des Helferkreises ist am 12. Oktober, 19 Uhr, im Klostergasthof. Die Info-Veranstaltung von Landratsamt und Gemeinde wird voraussichtlich am 28. Oktober, ebenfalls im Klostergasthof, abgehalten.