Vor allem in Bayern wird am heutigen Mittwoch, 19. März, des Heiligen Josefs gedacht. Um 10 Uhr findet in der Andechser Wallfahrtskirche eine Messe zu Ehren des Heiligen statt. Und im Anschluss daran bereitet das Bräustüberl - wie schon in den vergangenen Jahren auch - ein kleines Geschenk: Jeder der Josef, Sepp oder Josefine heißt, kommt in den Genuss einer Maß Freibier im Bräustüberl. Allerdings sind die Schankkellner nicht so gutgläubig, dass sie jedem, der behauptet, er sei ein Josef, auch gleich Glauben schenken. Freibier gibt es nur gegen Vorlage des Personalausweises, in der Zeit von 10 Uhr bis 20 Uhr. Zur Unterhaltung spielen von 12.30 bis 15 Uhr die Achtaler Musikanten auf. Das Kloster sieht die Einladung an alle Josefs an deren Namenstag als Zeichen "benediktinischer Gastfreundschaft und bayerischer Gemütlichkeit".
Mit dem Josefitag war lange Zeit ein reiches Brauchtum verbunden: Mädchen bekamen Blumensträuße, die auf der Suche nach dem richtigen Mann helfen sollten. Ehepaare, die frisch verheiratet waren, trugen sogenannte Josefsringe, um die eheliche Treue besonders zu schützen. Laut einer Pressemitteilung des Klosters zählt Josef - was auf Hebräisch in etwa "von Gott hinzugefügt" heißt - zu den weltweit verbreitetsten Vornamen. Weit über 100 Varianten des Namens, auch in vielen asiatischen Sprachen, seien bekannt.